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Den Notfall geprobt: Am Flughafen Schönefeld fand am Samstag eine Notfallübung statt - mit 100 Fahrzeugen und 650 Beteiligten.

© Günter Wicker/Ligatur

Notfallübung am Flughafen Schönefeld: Die Katastrophe einmal durchgespielt

Was passiert, wenn ein Flugzeug mit einem Tankwagen kollidiert? Auf dem Flughafen Schönefeld haben am Samstag mehr als 700 Retter und Statisten dieses Szenario nachgestellt.

Alles sollte möglichst echt wirken: Rauch stieg auf dem Flughafengelände in Schönefeld auf. Auf einer Landebahn waren Notarztwagen zu sehen, Rettungskräfte, scheinbar Verletzte. Die Internetseite der Flughäfen vermeldete: „Heute gegen 13 Uhr kam es am Flughafen SXF zu einem Zwischenfall mit einem Luftfahrzeug.“ Der Flugverkehr sei deshalb unterbrochen.

Doch das alles war nur gespielt: Mit einer großangelegten Übung sollte das Verhalten der Sicherheitskräfte im Katastrophenfall getestet werden. Das Szenario, das die Organisatoren durchspielten, war verheerend: Rauch im Cockpit einer Passagiermaschine auf dem Weg von Hamburg nach München soll die Piloten zur Notlandung in Schönefeld gezwungen haben. Das Flugzeug sollte dann hypothetisch mit einem Tanklaster kollidieren. 650 Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei, Feuerwehr, Johanniter und Airlines nahmen an der Übung teil; auch 70 Statisten waren im Einsatz. Um eine möglichst realistische Situation zu schaffen, waren die Vorbereitungen für die Übung geheim angelaufen. Die Bundespolizei zeigte sich am Nachmittag zufrieden mit dem Ergebnis. Die Übung soll auch auf die Zeit nach der Eröffnung des Großflughafens 2012 vorbereiten. Im Flugverkehr gab es Verzögerungen.

Dass die Übung auch das Verkünden eines Vorfalls auf der Internetseite einschloss, hat laut Flughafensprecher einen simplen Grund: Man habe sehen wollen, ob Nutzer der Seite reagieren und telefonisch nachfragen. Tatsächlich hätten sich einige Besorgte gemeldet. sny/dapd

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