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Berlin: Nur 45 Schulen machten dieses Jahr mit

Die Ausrichter des Wettbewerbs Jugend forscht in Berlin haben den Schulen mangelndes Engagement bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorgeworfen. Die geringe Beteiligung am Landeswettbewerb sei "katastrophal", sagte Manfred Wittke von der Siemens AG, die den Landeswettbewerb sponsert, bei der Vorstellung der diesjährigen Wettbewerbssieger.

Die Ausrichter des Wettbewerbs Jugend forscht in Berlin haben den Schulen mangelndes Engagement bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorgeworfen. Die geringe Beteiligung am Landeswettbewerb sei "katastrophal", sagte Manfred Wittke von der Siemens AG, die den Landeswettbewerb sponsert, bei der Vorstellung der diesjährigen Wettbewerbssieger. Von den über 1000 Berliner Schulen hätten sich nur 45 an dem Ausscheid beteiligt. Allein sieben der 35 in die Endrunde gelangten Projekte kämen aus der Heinrich-Hertz-Oberschule in Friedrichshain, die von Siemens im Rahmen einer Patenschaft betreut wird. Auch angesichts des aktuellen Fachkräftemangels in der Informationstechnologie sei diese Bilanz "deprimierend". Besonders das Landesschulamt müsse mehr für eine Beteiligung am Wettbewerb werben. Offensichtlich sei zu wenig bekannt, dass eine bei Jugend forscht prämierte Arbeit in die Abiturnote eingehen kann, sagte Wettbewerbsleiter Ralph Ballier. Auch der Fonds zum Ankauf von Geräten für Wettbewerbsprojekte, bestückt mit mehreren 10 000 Mark, werde nicht ausgeschöpft. Die Geschäftsführerin der Stiftung, Uta Krautkrämer-Wagner, erklärte, dass die Beteiligung in Großstädten allgemein schlechter sei als auf dem Land. Die Arbeit in Berlin sei aber besonders schwierig, denn auch bei der Wirtschaft mangele es an Kooperationsbereitschaft. Zwei Ausrichter von Regionalwettbewerben, Bewag und Berlin-Chemie, hätten ihre Mitarbeit aufgekündigt, so Krautkrämer-Wagner. Offenbar passe die Unterstützung regionaler Initiativen nicht mehr in das globale Unternehmenskonzept. Neue Sponsoren stehen noch aus. Erfreulich war dieses Jahr dagegen die hohe Beteiligung von Mädchen. Die Gewinner der Landesausscheides sind: Alina Grigorian und Marcel Brzank, Azubis der Siemens AG; Martin Bäuerle und Martin Krisp, Haeckel-Oberschule Hellersdorf; Johannes Mielke, Arne Schönwald und David Klawonn, Verein der Wilhelm-Foerster-Sternwarte; Ralf Rückriemen, Reiner Schäfer, Heinrich-Hertz-Oberschule; Peter Zweigler, Erik Gührs, Oranke-Oberschule; Matthias Wapler, Wehrdienstleistender. Die Sieger erhalten je 500 Mark und nehmen am Bundeswettbewerb vom 18. bis 21. Mai in Paderborn teil.

loy

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