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Obama

© dpa

Obama-Besuch: Kein Durchkommen in Mitte

Ab heute ist die Straße des 17. Juni für den Aufbau von Bühne und Leinwänden für Barack Obama blockiert. Wohin ihn sein "privater Spaziergang" führen wird, ist noch unklar.

Barack Obama bringt den Hauptstadtverkehr gehörig durcheinander. Ab heute werden die Aufbauarbeiten für die Obama-Fanmeile rund um den Großen Stern die Straße des 17. Juni in westlicher Fahrtrichtung sowie den Spreeweg in nördlicher Fahrtrichtung immer wieder blockieren. Von Donnerstag, 6 Uhr, bis Freitag, 6 Uhr wird dann die Straße des 17. Juni komplett für den Autoverkehr gesperrt.

Details des Besuchsprogramms des designierten US-Präsidentschaftskandidaten sind weiterhin geheim, wie etwa Obamas Hotelwahl oder die Route seines im Vorfeld angekündigten „privaten Spaziergangs“ zu Orten, die für das deutsch-amerikanische Verhältnis bedeutsam sind, wie der Checkpoint Charlie oder der Flughafen Tempelhof. Auch wenn sie sich auf kurzfristige Ansagen einstellen muss, rechnet die Polizei aber nicht mit einem durch die Sicherheitsvorkehrungen hervorgerufenen Verkehrschaos. „Wir sind schließlich geübt im Umgang mit ausländischen Gästen“, sagte eine Sprecherin.

Soweit bekannt, sieht die bisherige Planung vor, dass Obama am Donnerstagvormittag auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel landen wird. Um 11 Uhr empfängt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den US-Senator im Kanzleramt. Das Gespräch ist auf eine Stunde angesetzt.

Weil Obama kein Mitglied der US-Regierung ist, wird er von der Kanzlerin nicht mit formellen Ehrenbezeugungen empfangen. Nach dem Treffen wird es nur einen Fototermin geben, Journalistenfragen werden aber nicht zugelassen, hieß es aus dem Kanzleramt. Wie bei ähnlichen Gelegenheiten wird er bei seinem Besuch aber logistisch von der Bundesregierung unterstützt. Berlins US-Botschaft wird am Donnerstag keine Rolle spielen, weil Obamas Berlin-Visite als Teil seines Wahlkampfes gesehen wird.

Nach seinem Termin mit Angela Merkel wird der US-Senator mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zusammentreffen. Um 19 Uhr wird er dann am Großen Stern vor der Siegessäule seine Rede halten, das Brandenburger Tor im Rücken – für die Fernsehbilder. Flugblätter kündigen den Auftritt wie ein Popkonzert an. Wie viele Besucher zu der Rede erwartet werden, konnte die von Obamas Wahlkampfteam mit der Ausrichtung beauftragte Agentur gestern nicht sagen. „Zwischen 10 000 und einer Million Besucher“ seien möglich.

Der Eingang zu der Fanmeile mit ihren Imbiss- und Getränkeständen sowie mehreren Großbildleinwänden befindet sich an der Straße des 17. Juni am Brandenburger Tor. Ab 16 Uhr ist das Gelände geöffnet. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Eintrittskarten braucht man sich also nicht zu kümmern. Taschen sollen aus Sicherheitsgründen nicht mitgebracht werden, Plakate und Transparente sind ausdrücklich verboten.(mit Reuters, dpa)

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