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Oberschöneweide: Zerstückelter Spree-Toter identifiziert

Weiteres Körperteil des Tätowierers gefunden.

Drei Leichen wurden in den vergangenen fünf Tagen aus Berliner Gewässern gefischt. An der Komturbrücke über dem Teltowkanal in Tempelhof hat die Feuerwehr am späten Montagnachmittag einen 57-jährigen Berliner geborgen. Bereits am Sonntagmorgen hatte ein Spaziergänger am Kapelle-Ufer am Hauptbahnhof einen 23-jährigen Spandauer in der Spree entdeckt. Den zerstückelten Mann, der in Oberschöneweide tot in der Spree gefunden wurde, konnten die Ermittler am Montag identifizieren. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um den 31-jährigen Tätowierer Raoul Schmidhuber. Am frühen Dienstageband wurde nun nach Hinweisen ein weiteres Körperteil des Tätowierers am Schäfersee in Tegel gefunden. Polizei und Staatsanwaltschaft war im Einsatz, erfuhr der Tagesspiegel am Abend.

Schmidhuber war erst vor einem halben Jahr aus Österreich nach Pankow gezogen und arbeitete in Berliner Tattoo-Studios, bis vor einigen Wochen auch vereinzelt im Keller des Szene-Restaurants „White Trash“ in der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg. Dessen Mitarbeiter sind „geschockt“. Schmidhuber arbeitete zuletzt offenbar in einem Tätowierstudio in Friedrichshain. Der Tote konnte identifiziert werden, weil ein anderer Berliner Tattoo-Künstler die eigenen Werke auf Fotos der Leiche erkannt hatte, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Schmidhubers Oberkörper wurde am Donnerstag in der Spree in Oberschöneweide in Höhe der Tabbertstraße in einem schwarzen Rollkoffer entdeckt.

Am Sonntag suchten die Beamten das Gebiet erneut mit Hunden und Tauchern ab. An der Treskowbrücke, etwa einen Kilometer vom ersten Fundort entfernt, fanden sie weitere Leichenteile in einem Koffer. Meldungen, wonach der Mann mit einer Kettensäge zerstückelt wurde und der Kopf noch fehle, wollten die Ermittler nicht bestätigen. Sie gehen jedoch von einem Gewaltverbrechen aus und vermuten den Täter im privaten Umfeld. Eine Spur zu den Tätern hat die Polizei noch nicht; bis Dienstag seien zehn Tipps eingegangen. Die Beamten bitten um Hinweise unter Telefon 46 64 91 18 01. (spa,kög)

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