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Öffentlicher Dienst: Neue Streiks könnten bevorstehen

Die Streiksaison ist offenbar noch nicht zu Ende: Die Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes gehen dieses Wochenende in die letzte Runde. Eine Einigung könnte neue Streiks abwenden.

Arbeitgeber und Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes kommen am Samstag zu einer vorerst letzten Verhandlungsrunde zusammen. Sollten die Tarifparteien in Potsdam bis Sonntag keine Lösung finden, ist von Mitte April an ein bundesweiter Streik wahrscheinlich.

Die Gewerkschaften ver.di und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb hatten einen maßgeblich vom früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth (CDU) ausgearbeiteten Schlichtungsvorschlag abgelehnt. Bund und Kommunen akzeptierten den Schlichterspruch, der über das bisherige Arbeitgeberangebot hinausgeht.

Danach sollen die Gehälter ab April um vier Prozent und 2009 um weitere zwei Prozent steigen. Die Arbeitszeiten der Bundesangestellten sollen um eine halbe Stunde, die der Angestellten in den West-Kommunen um eine Stunde auf jeweils 39,5 Wochenstunden verlängert werden.

"Am Ende muss der Tarifabschluss ein reales Einkommensplus bedeuten. Da ist kein Platz für Nebelkerzen und Augenwischerei", teilte dbb-Verhandlungsführer Frank Stöhr unmittelbar vor den Gesprächen in Berlin mit. Eine Arbeitszeitverlängerung lehne er ab. In den Verhandlungen werde die dbb Tarifunion aber "jede Chance nutzen". Die Gewerkschaften fordern für die 1,3 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen acht Prozent mehr Lohn. (saw/dpa)

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