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Karl-Heinz Kurras 2009 im Gericht.

© dpa

Ohnesorg-Todesschütze: Grüne wollen Akte von Karl-Heinz Kurras sehen

Die Grünen wollen sich die Personalakte von Karl-Heinz Kurras anschauen. Könnte ja interessant sein, welche Funktionen der Stasi-Spitzel in der Berliner Polizei bekleidete.

Von Fatina Keilani

Der grüne Innenpolitiker Benedikt Lux will das Land Berlin auffordern, die Personalakten von Karl-Heinz Kurras nun, da dieser tot ist, freizugeben. Das sagte Lux dem Tagesspiegel. Kurras war Polizist in West-Berlin und erschoss im Juni 1967 bei einer Demonstration den Studenten Benno Ohnesorg. Er wurde dafür nicht verurteilt. Im Jahr 2009, also 42 Jahre nach dem Schuss, wurde überraschend bekannt, dass Kurras für die Stasi spioniert hatte. Lux wittert zwar keinen großen Skandal, fände es aber doch interessant zu wissen, in welchen Funktionen Kurras in der Berliner Polizei eingesetzt war – vielleicht gäben die Akten Hinweise auf die Umstände von Kurras’ Verstrickung mit der Stasi. Da Kurras Polizist war, war sein oberster Dienstherr die Innenverwaltung. Diese wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, ob sie eine Freigabe der Akten beabsichtigt.

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