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Ohnmächtiger Fahrer: Berliner Fahrgast verhindert Busunfall

Ein beherzter Fahrgast hat einen BVG-Bus gestoppt, nachdem der Fahrer am Steuer zusammengebrochen war. Bei dem Vorfall in Hellersdorf kam niemand zu Schaden.

Berlin - Ein 42-jähriger Busfahrer ist am Mittwoch in Berlin-Hellersdorf während der Fahrt hinter dem Steuer zusammengebrochen. Der mit elf Menschen besetzte BVG-Bus der Linie 197 rollte laut Polizei weiter auf der Alten Hellersdorfer Straße in Richtung S-Bahnhof Kaulsdorf, weil der Ohnmächtige den Fuß auf dem Gaspedal behielt. Ein beherzter Fahrgast verhinderte Schlimmeres, indem er das Fahrzeug zum Stehen brachte. Der Mann sagte danach, er sitze im Bus immer vorn. Daher habe er gewusst, welchen Hebel er ziehen musste. Bei dem Vorfall kam niemand zu Schaden.

"Der Mann hat einfach alles richtig gemacht", lobte BVG-Sprecherin Petra Reetz. "Er hat den Notriegel der ersten Tür umgelegt." Dadurch wird der Bus langsam abgebremst, und die Lenkung zieht ihn nach rechts. "Hätten dort Autos gestanden, wäre der Bus an ihnen entlanggeschrammt. Aber glücklicherweise war die Straße völlig frei", meinte Reetz. Der Bus kam auf dem Gehweg zum Stehen.

Der Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht. Er hatte nicht einmal mehr den Notknopf am Fahrerpult drücken können. Warum er in Ohnmacht fiel, ist laut BVG noch unklar. Der Retter wollte zunächst anonym bleiben. Ein Ersatzfahrer wurde nach Hellersdorf geschickt; nach einer Stunde konnte der Bus seine Tour fortsetzen. (tso/dpa)

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