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Berlin: Olympiastadion: Startschuss zur Sanierung

Nach jahrelangen Querelen beginnt heute die Modernisierung und Sanierung des Olympiastadions. Zu dem symbolischen Akt werden Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) erwartet.

Nach jahrelangen Querelen beginnt heute die Modernisierung und Sanierung des Olympiastadions. Zu dem symbolischen Akt werden Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) erwartet. Die denkmalgeschützte Arena soll bei laufendem Betrieb bis zum Jahr 2004 für 473 Millionen Mark saniert werden.

Erst zu Wochenbeginn hatte der Senat mit dem Konzern Walter Bau AG und dem Fußballbundesligist Hertha BSC Vereinbarungen zum Umbau und Betrieb des 1936 eröffneten Stadions abgeschlossen. Ursprünglich war der Baustart bereits für Mitte Mai nach Abschluss der Saison der Fußball-Bundesliga geplant gewesen. Durch einen Rechtsstreit mit dem bei der Auftragsvergabe unterlegenen Baukonzern Hochtief kam es jedoch zu Verzögerungen. Hochtief hatte Klage eingereicht, da das Olympiastadion entgegen der ursprünglichen Ausschreibung fast vollständig aus öffentlichen Mitteln saniert werden soll. Bei Gesamtkosten von 473 Millionen Mark muss Berlin 283 Millionen Mark aufbringen, 100 Millionen kommen vom Bund, 90 Millionen werden über einen Kredit finanziert, für den das Land bürgt.

Berlin muss damit etwa 70 Millionen Mark mehr bereitstellen als ursprünglich vorgesehen. Wie diese Summe finanziert wird, ist in der Großen Koalition bislang strittig. Das Problem soll erst bei den Haushaltsberatungen für den Etat 2001 gelöst werden. Mit Hochtief zumindest gab es eine außergerichtliche Einigung; das Land erstattete dem Baukonzern drei Millionen Mark.

Die schnelle Klärung der Stadionsanierung war notwendig, weil die FIFA am 6. Juli über die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften im Jahr 2006 entscheidet. Deutschland hat sich um die Ausrichtung des Turniers beworben. Berlin soll Spielort sein.

Der Umbau des Stadions erfolgt nach den mehrfach überarbeiteten Plänen des Architektenbüros Gerkan, Marg und Partner. Vorgesehen sind 76 000 überdachte Sitz- und über 100 Einzellogenplätze. Die Zahl der Plätze im Ehrengast- und VIP-Bereich wird von derzeit 800 auf 4800 erhöht. Außerdem sind für prominente Besucher mehr als 600 unterirdische und 240 oberirdische Parkplätze vorgesehen. Der Stadioninnenraum wird um 2,65 Meter gesenkt.

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