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Olympiastadion: Streit ums Bier vor Herthas Heimspiel

Hertha und die Warsteiner-Brauerei tragen derzeit einen handfesten Streit aus. Es geht darum, ob die Brauerei weiter im Olympiastadion ausschenken darf. Denn Hertha hat einen neuen Biersponsor - den dänischen Brauerei-Giganten "Carlsberg".

Das gröbste Problem war Freitagmittag beseitigt: Da öffneten sich die Gittertore zum Olympiastadion – die Bierlastwagen von „Warsteiner“ durften aufs Gelände rollen. Damit war klar, dass die für heute erwarteten 50 000 Fans von Hertha BSC ein kaltes Bier trinken können. Um 15.30 Uhr tritt der Klub zu seinem ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart an.

Was sich banal anhört, ist längst zu einem bizarren Streit geworden. Wie berichtet, will der dänische Bauerei-Gigant „Carlsberg“ als Biersponsor bei Hertha einsteigen und dafür nach Insiderinformationen rund fünf Millionen Euro bis 2012 zahlen. Der Deal kam bisher allerdings nicht zustande, weil das Management des Stadions längst einen eigenen Biervertrag abgeschlossen hat – mit Herthas altem Sponsor: Warsteiner. Das Unternehmen zahlt wesentlich weniger, hat aber auch kein Anrecht auf Vip-Logen und auch keine Werbebanden wie Carlsberg, dafür aber die Ausschankrechte bei Hochzeiten oder Konzerten.

Seit drei Wochen streiten sich nun schon Vermieter (Olympiastadion GmbH) und Mieter (Hertha). Es wird geklagt, gedroht, zeitweilig war gar von „Hausverbot“ für Warsteiner-Mitarbeiter die Rede, was diese wiederum kühl konterten mit dem Hinweis, dass ihnen alle Bierschläuche im Stadion gehörten: „Wir haben sie eingebaut – ihr müsstet sie mieten.“ Morgen gibt’s erst mal Bier, der Konflikt aber ist nur aufgeschoben: Am Montag wird weitergestritten. AG

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