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Berlin: Opposition fordert bessere Bildungspolitik für Migranten

Die FDP fordert vom Senat eine Qualitätsoffensive für die Kindertagesstätten und eine verbindliche Vorschulklasse. Angesichts des hohen Migrantenanteils reiche es nicht, wenn Kinder erst vier Monate vor Schulbeginn einen verbindlichen Deutschkurs belegen müssten, sagte die schulpolitische FDP-Sprecherin Mieke Senftleben.

Die FDP fordert vom Senat eine Qualitätsoffensive für die Kindertagesstätten und eine verbindliche Vorschulklasse. Angesichts des hohen Migrantenanteils reiche es nicht, wenn Kinder erst vier Monate vor Schulbeginn einen verbindlichen Deutschkurs belegen müssten, sagte die schulpolitische FDP-Sprecherin Mieke Senftleben. Dass dieser Kurs jetzt von zehn auf wöchentlich 15 Stunden aufgestockt werde, sei auch nicht ausreichend.

Zudem müssten die Erzieherinnen in den Kitas besser ausgebildet werden. Wie gestern berichtet, haben bereits rund 40 Prozent der Sechs- bis 18-Jährigen in Berlin einen Migrationshintergrund. Dies ergab die jüngste Repräsentativstatistik des Statistischen Bundesamtes (Mikrozensus). Dass dieser Anteil noch rasch weitersteigen wird, zeigt ein Blick auf die Herkunft der unter Sechsjährigen: Bei ihnen liegt der Migrantenanteil bereits bei 43 Prozent. Zum Vergleich: Die Berliner über 65 weisen nur zu 8,7 Prozent einen Migrationshintergrundauf, bei den 25-bis 65-Jährigen sind es 22,8 Prozent. Der bündnisgrüne Schulpolitiker Özcan Mutlu forderte, dass die Schule viel stärker auf diese Entwicklung reagieren müsse. Dazu gehöre die Einstellung von Lehrern, die selbst einen Migrantionshintergrund haben. Zudem müssten die Lehrpläne in etliche Fächern geändert werden. Im Geschichtsunterricht etwa müssten auch die Herkunftsländer der Migranten stärker berücksichtigt werden. Ferner müsse man dazu übergehen, im Deutschunterricht Autoren aus der Türkei oder anderen Zuwanderungsländern zu lesen. ari/sve

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