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Berlin: Oswalds Woche: Prominente Treueschwüre

Das Schlimmste am Fremdgehen ist der Tratsch. Sie kennen das.

Das Schlimmste am Fremdgehen ist der Tratsch. Sie kennen das. Sie sind aus gutem Grund mit einem anderen Mann fremdgegangen und eine Freundin erzählt alles weiter. Aber was ist der schlimmste Fall? Wenn Ihrem Mann völlig ungerechtfertigt Dinge nachgesagt werden, die frei erfunden sind, und Sie bloßgestellt sind. Doris Schröder-Köpf hat sich jetzt im "Spiegel" bitter über den Bauer-Verlag beklagt. Das ist der Verlag, der Blätter wie "Neue Revue" und "Neue Post" herausgibt. Geschichten seien frei erfunden worden, sagte Schröder-Köpf. Das Muster der Berichte sei immer das Gleiche: "Er ist der Böse, der es sich in Berlin gut gehen lässt, ich bin das arme Hascherl, das allein in Hannover sitzt und leidet." Trotz der Gerüchte über angebliche Eheprobleme wolle sie nicht nach Berlin ziehen. "Wenn wir kein Problem damit haben zu pendeln, sollten sich andere darüber auch nicht den Kopf zerbrechen", sagte Schröder-Köpf. Andreas Fritzenkötter, Sprecher des Bauer-Verlags, wies gestern den Vorwurf einer Medien-Kampagne gegen das Ehepaar zurück.

Wenn Prominente wie Boris Becker öffentlich ihre Eheprobleme ausbreiten, erhoffen sie sich weniger Belästigungen, aber sie lassen damit alle Dämme brechen, die die Privatspäre schützen. Als Becker in Berlin eine Bambi-Trophäe an Franz Beckenbauer überreichte, interessierte alle nur, ob Sabrina Setlur an seiner Seite ist. Dass Stargast Jennifer Lopez anschließend in den Shark Club ging, wäre früher ein Thema gewesen, aber jetzt? Sie müsste dort schon im Haifischbecken Ricky Martin vernaschen.

Tja, die Latte liegt zurzeit ziemlich hoch, wie viele wichtige Dinge bleiben da nicht auf der Strecke? Wer registriert noch, dass der Schweizer Botschafter in Berlin, Thomas Borer, bei Thomas Gottschalk ganz brav langweilige Statements über die Schweiz zum Besten gegeben hat und damit die Schweizer wieder versöhnte? Die Schweizer Presse feierte ihn und seine stumm dasitzende Frau Shawne Borer-Fielding.

Und wer kümmert sich um den armen Harald Juhnke? Den interessiert kein Mensch in dem ganzen Trubel. Dabei liegt er schwer krank im Krankenhaus. Die einzige, die sich um ihn kümmert, ist seine treu sorgende Frau. Aber das ist auch wieder die falsche Nachricht für all die egoistischen Männer, die ein wildes Leben führen. Am Ende ist immer noch eine Frau für sie da.

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