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Berlin: Oswalds Woche: Trennungen zahlen sich nicht aus

Endlich hat eine Frau es ihrem Mann so richtig gezeigt. Das war längst fällig.

Endlich hat eine Frau es ihrem Mann so richtig gezeigt. Das war längst fällig. Wir kennen nicht die wahre Summe, die Barbara Becker als Abfindung bekommt, aber es ist offensichtlich ein Vielfaches dessen, was im Ehevertrag steht. Sie kennen bestimmt den anderen Fall. Männer gehen fremd, lügen in einem fort, nehmen keinerlei Rücksicht auf die Gefühle der Frau, und nach der Trennung sind sie fein raus. Zahlen eine lächerliche Summe und treffen sich mit neuen Frauen. Der Sieg von Barbara Becker über ihren Mann Boris muss eine große Genugtuung für alle Frauen sein, die ein Mal von einem Mann enttäuscht wurden.

Nun ist Boris auf der andere Seite ein klasse Typ. Hat er das verdient? Das ist es ja gerade: Dass die guten Typen es sich gut gehen lassen und die Frauen mit einem zerbrochenen Herzen zurücklassen.

So erging es der Berliner Schauspielerin Alexandra Kamp, als sich Fred Kogel von ihr trennte. Das war gemein. Er ersetzte sie durch eine andere. Es sei ihr sehr schlecht gegangen damals, sagte sie. Diesen Zustand können TV-Zuschauer begutachten, wenn sie heute den zweiten Teil von "Traumzeit" im ZDF sehen. Die Dreharbeiten fingen unmittelbar nach der Trennung von Kogel an. Vor sechs Tagen trennte sich Alexandra Kamp von Kogel-Nachfolger Markus Knüfken, dem Schauspiel-Kollegen. Er lebt in München, sie in Berlin. Das ging nicht gut. Gut getroffen haben es der Berliner Umzugsunternehmer Klaus Zapf und seine Frau Annette. Sie sind im achten Jahr verheiratet. Sie gab damals in der "Zweiten Hand" ein denkbar kurzes Inserat auf: "Suche Millionär!" Zapf, größter Umzugsunternehmer Deutschlands, schrieb. "Sie hat gleich gesagt, dass sie einen besseren Stand haben möchte", erzählte Zapf gestern. Sie wollte Wohlstand. Sie habe jeden Abend auf dem Weg nach Hause in der U-Bahn die müden, abgespannten Frauen gesehen, sagte sie einmal. Sie habe gewusst, so wolle sie nie aussehen. Der Ehevertrag sichert der Frau Unterhalt bis zum Lebensende zu. Sie bekommt zudem jeden Monat einen festen Betrag auf ein Konto überwiesen, zur freien Verfügung. Sind Sie glücklich, Herr Zapf? "Mal so, mal so", sagt er und fügt hinzu: "Ich halte nicht viel von der Trennerei". Mit einer neuen Frau habe man später wieder genau die gleichen Probleme.

Das sollte Zapf nicht zu laut sagen. Wenn sich die Leute weniger trennen, nehmen sie weniger seine Umzugsdienste in Anspruch.

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