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Berlin: Pack’ den Kopfschmuck aus

Zum zehnten Mal ist Kulturenkarneval: Am Pfingstwochenende sollen Straßenfest und Umzug hunderttausende Besucher anlocken

Der wochenlange Sonnenschein macht jetzt schon Lust auf den Sommerurlaub in südlichen Gefilden. Wer aber darauf nicht länger warten möchte, kann schon am Pfingstwochenende bei heißen Samba- und Salsa-Rhythmen die angesagten Tanzschritte der Saison einüben. Vom 13. bis 16. Mai feiern wieder hunderttausende Berliner und Gäste den „Karneval der Kulturen“ in Kreuzberg. Bei dem viertägigen Straßenfest rund um den Blücherplatz, dieses Jahr bis zum Waterlooufer ausgeweitet, wird auf vier Bühnen und dem Rasen mit 940 Künstlern und 350 Ständen eine heile Multikultiwelt gefeiert: Exotische Gerichte und Musik aus aller Welt, Feuerspucker oder der neueste Cocktail – für jeden Geschmack soll etwas dabei sein. Los geht’s am Freitag um 16 Uhr, und bis Montagabend darf alles dauern.

Höhepunkt des Karnevals ist der traditionelle Straßenumzug am Sonntag. Wenn dann 4500 Akteure in 102 Gruppen und 70 bunt dekorierten Wagen vom Hermannplatz zur Yorckstraße ziehen werden, ist das nichts für Lärmempfindliche. Brasilianische Percussion-Bands, afrikanische Sänger und türkischer Pop wollen den Zuschauern wieder kräftig einheizen – auch falls das Wetter dieses Mal vielleicht nicht mitspielt. Für 24 Gruppen ist es eine Premiere, aber es gibt auch ganz treue, wie die Kreuzberger Combo „Big Blow 7“, ein Pionier der ersten Stunde. Neu ist, dass die ganz Kleinen am selben Wochenende mitmachen dürfen: Tausende Kinder und ihre Familien werden am Samstag beim Kinderumzug „auf den Spuren der Lemuren“ tanzen. Für ihr künstlerisches Nachwuchspotenzial stehen drei Bühnen zur Verfügung.

Nach der Absage der Loveparade ist der Karneval der Kulturen in seinem zehnten Jubiläumsjahr das größte Open-Air-Ereignis in Berlin. 1,8 Millionen Karnevalsbegeisterte feierten im vergangenen Jahr nach Angaben des Veranstalters, der „Werkstatt der Kulturen“ – ein Rekord, der in diesem Jahr gerne übertroffen werden darf, sagte Werkstattsprecherin Anett Szabó. Bei der Programmvorstellung am Dienstag gab es dann auch noch eine kleine Spitze gegen die Loveparade: Nur etwa ein Zehntel des dort anfallenden Mülls sei nach dem Karneval in den vergangenen Jahren zu entsorgen gewesen. Weitere Informationen unter: www. karneval-berlin.de.

Juliane Schäuble

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