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Berlin: Palast der Republik wird asphaltiert

Bauleute bereiten das Haus für den Einmarsch der chinesischen Terrakotta-Armee vor

„Hell, sehr hell war es, überall Lampen.“ An mehr kann sich André Du Maire aus Erfurt nicht erinnern. Als Kind hatte er mit der Schulklasse den Palast der Republik besucht. Düster sieht es beim Wiedersehen aus. Der 33Jährige ist mit einer Baufirma nach Berlin gekommen, um den Palast für die chinesische Terrakotta-Armee flott zu machen. Die Ausstellung soll am 13. März eröffnet werden und bis Ende Mai/Anfang Juni dauern.

Das sonst so verrammelte Haus, das Anfang 2005 abgerissen werden soll, ist nun auf der Schlossplatzseite für Bauarbeiter geöffnet. Beim einfallenden Tageslicht und im Schein einiger Baulampen wird geschweißt und geteert. Du Maire und seine Kollegen haben sich schon dran gewöhnt, dass vorbeikommende Passanten fragen, ob der Palast nun schon abgerissen oder wieder richtig aufgebaut wird. Im Foyer und im Geschoss über der Freitreppe werden die künftigen Wege für die Ausstellungsbesucher asphaltiert, Löcher im Boden verfüllt, Estrich verlegt. Gewandelt werden darf aus Sicherheitsgründen nur auf vorgeschriebenen Pfaden: Deshalb ist eine Einzäunung vorgesehen. Im Foyer wird auch der Boden für ein Kino und Verkaufsstände vorbereitet. Ein Mitarbeiter des Veranstalters „Terra Präsenta“ wacht über die Arbeiten.

Es fehlen noch Strom und Toiletten-Container. Rund 20 000 Euro müssen investiert werden. Am Dienstag sollen neun Container aus Thüringen anrollen, in denen 180 tönerne Krieger und mindestens zwölf Pferde stecken, Nachbildungen der historischen Terrakotta-Armee. Für die Veranstalter ist es die erste Ausstellung in einem festen Haus. In Frankfurt am Main kamen innerhalb von drei Monaten 140 000 Besucher.C. v. L.

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