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Pandabärin Yan Yan

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Pandabären-Streit: Chinesen wollen keine Entschädigung für Yan Yan

Aufatmen im Zoologischen Garten: Die chinesische Regierung ist offenbar von ihrer Forderung von 370.000 Euro Entschädigung für Yan Yan abgerückt. Die Pandabärin war im März gestorben. Der Zoo hatte die Forderung zurückgewiesen.

Vier Monate nach dem Tod der Pandabärin Yan Yan im Zoologischen Garten Berlin wird China wahrscheinlich auf eine Strafzahlung verzichten. Ein Sprecher des Waldministeriums in Peking sagte: "Die Panda-Kooperation zwischen China und Deutschland ist ein Symbol der Freundschaft." Zuvor hatten die Chinesen gefordert, dass Berlin wegen des unnatürlichen Todes von Yan Yan die Summe von 500.000 US-Dollar (etwa 370.000 Euro) zahlen solle. So war es im Vertrag vorgesehen. Der Zoo hatte die Forderung jedoch zurückgewiesen.

Die Pandabärin, die 1995 als Leihgabe aus China nach Berlin gekommen war, verendete am 26. März in ihrem Gehege. Bären-Experte Heiner Klös und Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz verwiesen damals unter Berufung auf den Obduktionsbefund auf die natürliche Todesursache: Darmverstopfung mit anschließender Blutvergiftung und Herzstillstand. Dieser Befund war auch nach China übermittelt worden. Der Zoo müsse sich keine Vorwürfe machen, von einem "unnatürlichen Tod" könne keine Rede sein, hieß es.

Zusammen mit Partner Bao Bao war Yan Yan in Berlin viele Jahre eine Attraktion des Zoologischen Gartens. In die Schlagzeilen gerieten die beiden wegen der zahlreichen vergeblichen Versuche, sie zur Zeugung von Nachwuchs zu bewegen. Auch die künstliche Besamung Yan Yans schlug fehl. In europäischen Zoos leben vom Aussterben bedrohte Riesenpandas nur noch in Wien und neuerdings als jüngstes Geschenk Chinas an Spanien in Madrid. (mit dpa)

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