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Pankow-Heinersdorf: Rechtsextreme Parolen gegen Moscheeneubau

Nach Farbschmierereien gegen den Moscheeneubau in Heinersdorf wurden zwei Männer von Zivilfahndern gefasst. Bereits Ende März hatte es einen Brandanschlag auf die Baustelle gegeben.

Berlin - Die Ermittler hätten die beiden Männer im Alter von 17 und 24 Jahren dabei beobachtet, wie sie in der Damerowstraße Verteilerkästen mit Parolen gegen den Bau der Moschee beschmierten und Aufkleber anbrachten, sagte ein Polizeisprecher. Zudem wollten die beiden Plakate der NPD gegen die geplante Moschee aufhängen, wie die dpa berichtet. Bei ihrer Überprüfung wurden zwei Totschläger und eine Präzisionsschleuder gefunden. Gegen die Männer wird wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde will in der Heinersdorfer Tiniusstraße für ihre rund 250 Berliner Mitglieder eine zweistöckige Moschee mit einem zwölf Meter hohen Minarett errichten. Der Grundstein für den ersten Moscheeneubau in Ostberlin war Anfang Januar gelegt worden. Ende März verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf die Baustelle. Gegen den Bau hat sich eine Interessengemeinschaft organisiert, die auch von der Pankower CDU und dem Unions-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Friedbert Pflüger, unterstützt wird.

Die Gegner befürchten islamistische Aktivitäten. Der Berliner Verfassungsschutz sieht hierfür jedoch keine Anhaltspunkte. An Demonstrationen gegen den Bau des muslimischen Gotteshauses nahmen auch immer wieder Anhänger der rechtsextremistischen NPD teil. (tso/ddp)

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