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Berlin: Pankow: In Panik vor Madonna

Madonna-Panik in Prenzlauer Berg: "Wir erwarten den Belagerungszustand durch Parkplatzsucher", fasst der Vorsitzende des Bürgervereins Gleimviertel, Moritz Naujack, die Befürchtungen der Bewohner zusammen. In vier Wochen tritt die Popsängerin in der Max-Schmeling-Halle auf.

Madonna-Panik in Prenzlauer Berg: "Wir erwarten den Belagerungszustand durch Parkplatzsucher", fasst der Vorsitzende des Bürgervereins Gleimviertel, Moritz Naujack, die Befürchtungen der Bewohner zusammen. In vier Wochen tritt die Popsängerin in der Max-Schmeling-Halle auf. Vom 19. bis 23. Juni werden jeweils rund 10 000 Gäste zu den ausverkauften Konzerten erwartet.

Um so mehr begrüßen die Anwohner, dass ihre Forderungen nach gesperrten Wohnstraßen bei Veranstaltungen und strengerem Vorgehen gegen Falschparker jetzt von der Bezirksverordnetenversammlung unterstützt werden. Wie dort am Mittwoch einhellig beschlossen, soll sich das Bezirksamt bei der Straßenverkehrsbehörde dafür einsetzen. Ferner fordern die Kommunalpoltiker ein neues Verkehrskonzept für das Gebiet um Schmeling-Halle, Jahn-Stadion und Kino Colosseum an der Schönhauser Allee.

Laut Naujack wird von der Polizei derzeit erwogen, den direkten Weg zur Schmeling-Halle über die Gaudystraße von der Schönhauser Allee während der geplanten vier Konzerte zu verbieten. Viel entscheidender als kurzfristige Maßnahmen ist seiner Auffassung nach allerdings ein langfristig wirkendes Verkehrskonzept für das Viertel. Parkplatznot und Besucherandrang gehören dort zum Alltag, seit es die Max-Schmeling-Halle gibt. Geplant wurde sie als Boxsporthalle für die Olympiabewerbung im Jahr 2000 in der irrtümlichen Annahme, die Mehrzahl der Gäste komme mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Seit dem kämpfen die Anwohner für eine Parkraumbewirtschaftung und weitere Schritte gegen gravierenden Parkplatzmangel und massenhaften Suchverkehr bei Veranstaltungen.

Forderungen, die weit über die jetzt von der BVV beschlossenen hinausgehen, wurden zuletzt auf einem Kieztreff Ende März diskutiert. Dazu gehören unter anderem Anwohnerparkzonen, eine Verlagerung des Zulieferverkehrs für die Halle aus den Wohngebieten auf das Gelände des Jahn-Stadions sowie ein verbessertes Angebot des öffentlichen Nahverkehrs. Zudem wollen die Anwohner, dass die Betreibergesellschaft der Halle, die Velomax GmbH, vermehrt auf Tickets, Plakaten und im Radio auf die Parkplatzprobleme in Prenzlauer Berg aufmerksam macht. Zu einer weiteren Anwohnerdiskussion über den Forderungskatalog hat der Bürgerverein am 29. Mai um 19 Uhr im Kieztreff in der Gleimstraße eingeladen.

ot

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