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Pankow: Muslimische Gemeinde darf Moschee bauen

Trotz monatelanger Proteste darf die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde ihre Moschee in Heinersdorf bauen. Der Bezirk bewilligte den zweigeschossigen Bau einschließlich eines zwölf Meter hohen Minaretts.

Berlin - "Die dafür erforderliche Baugenehmigung haben wir am Freitag erhalten", sagte Abdullah Uwe Wagishauser von der Muslim-Gemeinde der "Berliner Morgenpost". Das Pankower Bezirksamt habe seine Prüfung abgeschlossen, bestätigte der Stadtrat für Stadtentwicklung, Michail Nelken. Die Baugenehmigung werde jedoch erst ausgehändigt, wenn der Bauherr die Gebühren dafür bezahlt habe. Ob das bereits am Freitag geschehen sei, wisse er nicht.

Es wäre der erste Moscheebau im Ostteil Berlins. Gegen das Bauvorhaben gibt es seit Monaten Proteste von Anwohnern, die bei der CDU Unterstützung finden. Zwei Bürgerbegehren der Interessengemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger hatte das Bezirksamt als verfassungswidrig abgelehnt. Kritiker der Proteste verweisen auf die vom Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit in Deutschland.

Dem Berliner Zweig der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde ist das bisherige Gemeindehaus im Bezirk Reinickendorf zu klein geworden. Deshalb hatte die Gemeinde nach einem größeren Grundstück gesucht und schließlich ein früheres Gewerbegelände in der Tiniusstraße in Heinersdorf gekauft. Bundesweit unterhält die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde in Deutschland mehr als ein Dutzend Moscheen. Der Verfassungsschutz hält die Gemeinde für friedlich. (tso/dpa)

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