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Pankow spart: Notbetrieb am Thälmann-Park beendet - Protest geht weiter

Kulturstadtrat Kühne verspricht ein Ende des Notbetriebs. Gerettet ist der Kulturstandort am Thälmann-Park noch nicht.

Der Notbetrieb am Kulturstandorts Ernst-Thälmann-Park in Prenzlauer Berg ist beendet, ein Aus damit immerhin vorerst abgewendet. Aufgrund des vorliegenden Haushaltsentwurfs könne Kulturstadtrat Thorsten Kühne (CDU)wieder Gelder für einen „eingeschränkten Normalbetrieb“ zur Verfügung stellen, sagte er am Mittwoch. Dasselbe gelte für das ebenfalls von einer Schließung bedrohte Bezirksmuseum und die Galerie Pankow. Für das Kulturareal Thälmann-Park sollen es in diesem Jahr etwa 80000 Euro sein, um Spielbetrieb und Veranstaltungen aufrecht zu erhalten. Das wären etwa 20000 Euro weniger als im vergangenen Jahr. Dennoch sei auch mit diesem Geld „nicht viel zu realisieren“. In den kommenden zwei Wochen soll beschlossen werden, was vom ursprünglich geplanten Programm umgesetzt werden könne. Gerettet ist der Thälmann-Park dadurch aber nicht, ihm droht weiterhin das Aus aufgrund der bezirklichen Sparpläne im Haushalt. Wie berichtet, sucht Kühne nach alternativen Finanzierungsmodellen, um die Einrichtungen zu erhalten.

Im Bezirk wird der Protest immer größer, bei einer Online-Petition haben sich bereits über 8000 Menschen eingetragen. Am Mittwoch wollten zahlreiche Künstler und Anwohner vor und während der BVV-Sitzung gegen die Sparmaßnahmen des Bezirks zu demonstrieren. Weil Pankow fünf Millionen Euro sparen muss, stehen sieben Kultureinrichtungen und auch einige soziale Projekte wie beispielsweise Gartenarbeitsschulen vor dem Aus. Wie berichtet sucht Kühne nach alternativen Finanzierungsmodellen, um die Einrichtungen zu erhalten. Endgültig über die Zukunft der gefährdeten Einrichtungen entschieden wird aber erst im März. "Die Ausschüsse werden in den nächsten 4 Wochen über den Haushalt beraten. Der Beschluss erfolgt dann am 14. März durch die BVV", sagte Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) am Mittwoch.

Die gefährdeten Einrichtungen im Bezirk sind das Theater unterm Dach, die Kunstwerkstätten und die Jugendtheateretage, das Kunsthaus e.V., die Galerie Parterre, die Wabe, das Museum Heynstraße, die Galerie Pankow, die Stadtbibliothek Karow, die ehrenamtlich betriebene Kurt-Tucholsky-Bibliothek im Bötzowviertel, die ehrenamtlich betrieben Bibliothek in Wilhelmsruh, die Nachbarschaftsbibliothek in Französisch Buchholz, die Jugendkunstschule, die Musikschule in Buch, die Gartenarbeitsschule sowie die Seniorenfreizeitstätten Stille Straße und Hauptstraße in Buchholz.

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