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Berlin: Panne bei Auftragsvergabe in Dahlem Baustadtrat räumt „Schlamperei“ im Hochbauamt ein

Steglitz-Zehlendorf. Bei der öffentlichen Vergabe einer Baumaßnahme ist dem Hochbauamt Steglitz-Zehlendorf offenkundig ein Fehler unterlaufen.

Steglitz-Zehlendorf. Bei der öffentlichen Vergabe einer Baumaßnahme ist dem Hochbauamt Steglitz-Zehlendorf offenkundig ein Fehler unterlaufen. Anfang Mai dieses Jahres hatte die Behörde den Auftrag zur Sanierung der Aula in der Wilma Rudolph Gesamtschule Am Hegewinkel 2a ausgeschrieben. Sechs Firmen bewarben sich daraufhin. Den Zuschlag erhielt schließlich eine kleine Baufirma, die dem Bezirk das deutlich günstigste Angebot unterbreitet hatte. Weil nach der Ausschreibung in der Aula Künstliche Mineralfasern (KMF) entdeckt worden waren, die entsorgt werden mussten, schrieb der Bezirk den Auftrag erneut aus. Dabei wurden zwar die Verlierer der ersten Runde berücksichtigt, nicht jedoch der Gewinner, der erneut das beste Angebot gemacht hätte. Das Unternehmen hatte sich zuvor schon mehrfach erfolgreich um öffentliche Aufträge beworben. Nun habe er zwei Mitarbeiter entlassen müssen, weil der bereits erteilte Auftrag wieder storniert worden sei, sagte der Inhaber.

Angesichts chronisch leerer Kassen und der Tatsache, dass die Bezirke um jeden Euro ringen, sprach Baustadtrat Uwe Stäglin (SPD) von einer „misslichen Geschichte, die wirklich ärgerlich ist“. Zwar habe die Firma keinen gesetzlichen Anspruch auf Berücksichtigung gehabt, doch hätte das Bezirksamt hier „einen günstigeren Preis einspielen können“, sagte Stäglin.

Bei der Suche nach Gründen monierte der Stadtrat „Schlamperei“ im eigenen Haus. Den Verdacht von Korruption schloss Stäglin jedoch kategorisch aus. Letztlich habe keine Firma aus der ersten Ausschreibung den Zuschlag erhalten.

Frank Thadeusz

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