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Paralympics: Schüler machen Schlagzeilen

Der Tagesspiegel gestaltet mit jungen Berlinern in China die Paralympics Zeitung. Horst Köhler lädt sie ein, der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit ist Schirmherr.

„Ich bin jetzt ganz schön aufgeregt“, sagt Angelina Schötz. Die 16-jährige Elftklässlerin vom Humboldt-Gymnasium hat Zuhause in Reinickendorf etliche Papierhaufen gestapelt. „Ich habe mir nochmal alles über die Spiele ausgedruckt, ich schreibe ja über die Schwimmwettkämpfe – und habe erneut Vokabeln gepaukt.“ Die angehende Abiturientin lernt nicht für eine Klausur, sondern für ihre Zeit während der Paralympics vom 6. bis 17. September in Peking: Sie gestaltet mit 21 Schülern aus acht Berliner Oberschulen sowie mit 18 jungen Chinesen in der Mittelschule Nummer 80 die Paralympics Zeitung – in Kooperation mit dem Tagesspiegel.

China will die größten Olympischen Spiele von Menschen mit Behinderungen aller Zeiten ausrichten. Auch die Paralympics Zeitung aus dem fernen China ist das bislang aufwendigste Projekt, das gründlich vorbereitet wurde: In Berlin gab es Workshops mit Sportlern und Sponsorenfirmen, mit Vertretern des Senats und der chinesischen Botschaft.

Am 5. September nun wird das Nachwuchsjournalistenteam – es haben sich vorwiegend junge Frauen gemeldet – mit dem Jungfernflug der Hainan-Airlines von Berlin nach Peking starten. Einige werden die türkisfarbenen Paralympics-Zeitung-Poloshirts tragen, mit denen die Schüler auf Recherche losziehen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit will die Passagiere und das Team der Paralympics Zeitung in Tegel verabschieden; er ist wie sein Pekinger Amtskollege Guo Jinlong Schirmherr des Zeitungsprojektes. Mit der Maschine wird auch Katarina Witt nach Peking fliegen, ihre Stiftung hilft in Kooperation mit der Otto Bock Stiftung 30 Kindern aus dem Erdbebengebiet von Sichuan.

Die jungen Schreiber von der Paralympics Zeitung des Tagesspiegels werden in Peking noch mehr Prominente treffen: So bittet Bundespräsident Horst Köhler die Schüler am 7. September zum Empfang der Deutschen Botschaft, und Berlins Innensenator Ehrhart Körting lädt sie am 11. September zum Berliner Abend in den German Club. Bundeskanzlerin Angela Merkel will schriftlich ein Interview geben. Vier Ausgaben des Blattes sollen erscheinen, in insgesamt sechs Sprachen, die zweite Hälfte des Blattes auf Chinesisch. Auch Artikel auf Spanisch, Französisch und Italienisch werden gedruckt, denn die Zeitung ist dieses Jahr ein Projekt auch des „Europäischen Jahres des Interkulturellen Dialogs“. So reisen auch junge Berliner mit europäischer Herkunft mit, und das Blatt soll ans Europaparlament geliefert werden. In Peking wird die Zeitung an wichtigen Treffpunkten ausgelegt, der Tagesspiegel will die Ausgaben ins Internet stellen. Zudem ist geplant, die Zeitung während der Paralympics in den Maschinen der Hainan-Airlines auf der Strecke Berlin-Peking anzubieten.

Die Paralympics Zeitung des Tagesspiegels ist seit den Sommerspielen in Athen 2004 Medienpartner der Paralympischen Spiele. Bei den Winterspielen 2006 in Turin entstand die zweite Auflage der Paralympics Zeitung. Initiiert hatte das Projekt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, sie ist Förderer und Herausgeber – und bekam für die Paralympics Zeitung eine Auszeichnung der EU. Auch diesmal soll es im Blatt um die Menschen gehen, ihren Leistungssport, um Ehrgeiz und Emotionen. „Die Sportler sind für unsere Gesellschaft Vorbilder, man kann viel von ihnen lernen“, findet Schülerin Angelina Schötz. Annette Kögel



Am 4. September erscheint die Beilage „Paralympics Peking 2008“ im Tagesspiegel und in der Wochenzeitung Die Zeit

Annette Kögel

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