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Berlin: Parkgebühren auch am Potsdamer Platz

Zwischen Zoo und Leipziger Platz werden ab Oktober neue – und auch teurere – Bewirtschaftungszonen eingeführt

Am Potsdamer Platz nutzen viele Autofahrer nicht die Tiefgaragen, sondern parken lieber gratis oben – manchmal sogar auf Gehwegen und in Feuerwehrzufahrten. In dem Viertel gibt es „nur wenige Parkscheinautomaten und keine Kontrollen“, sagt Mittes Verkehrsstadträtin Dorothee Dubrau (Grüne). Das soll sich im Oktober ändern. Der Verkehrsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung stimmte nun für mehrere neue Parkzonen. Wie berichtet, hatte ein Gutachter diese empfohlen.

Das Gebiet wird eingegrenzt durch den Großen Tiergarten, die südliche Bezirksgrenze, den Zoo und den Leipziger Platz (siehe Grafik). Geringfügige Änderungen sind noch möglich, weil das Konzept mit der Straßenverkehrsbehörde und anderen Beteiligten abgestimmt werden muss.

Für den Potsdamer Platz sieht das Gutachten die doppelte Gebührenhöhe im Vergleich zu anderen Parkzonen vor – also einen Euro statt 50 Cent je halber Stunde. Dorothee Dubrau wies allerdings darauf hin, dass der Betrag letztlich von der Senatsverkehrsverwaltung festgesetzt werde. Bisher gilt eine verdoppelte Gebühr unter anderem schon am Kurfürstendamm.

Am Potsdamer Platz will das Bezirksamt außerdem länger als andernorts kassieren. Im Gespräch ist ein Zeitraum bis 22 Uhr. Danach sei erfahrungsgemäß keine Verkehrsberuhigung mehr nötig, so Dubrau. Am Hackeschen Markt hatte das Bezirksamt die Gebührenpflicht hingegen bis Mitternacht ausgedehnt.

Drei Monate vor dem Beginn der Bewirtschaftung sollen Anrainer per Postwurfsendung über Anwohnervignetten und Ausnahmegenehmigungen informiert werden. Außerdem ist eine Bürgerveranstaltung geplant. Ob bestimmte Straßen allein für Anwohner reserviert werden, ist noch offen.

Abgelehnt hat der BVV-Ausschuss eine Gebührenpflicht in der Weddinger Müllerstraße. „Das scheint zu teuer, und die Notwendigkeit ist nicht so überzeugend“, sagte Dubrau dazu.

Unterdessen naht in Charlottenburg-Wilmersdorf die seit langem geplante Ausdehnung der dortigen Parkzonen: Am 3. Mai beginnt die Gebührenpflicht zwischen Hohenzollerndamm, Berliner Straße, Brandenburgischer Straße und Bundesallee .

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