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Berlin: Patenonkel Klaus hat 28 Kinder Wowereit lud Drillinge und Vierlinge ins Rathaus

Kein Wunder, dass Laetizia, Luna und Anton große Augen machen: Was da so himmelblau über ihrem Dreier-Kinderwagen baumelt, ist eine waschechte Bürgermeisterkrawatte. Da wird gleich mal beherzt dran gezogen – mit sechs kleinen Kinderhänden und zur großen Erheiterung von Klaus Wowereit.

Kein Wunder, dass Laetizia, Luna und Anton große Augen machen: Was da so himmelblau über ihrem Dreier-Kinderwagen baumelt, ist eine waschechte Bürgermeisterkrawatte. Da wird gleich mal beherzt dran gezogen – mit sechs kleinen Kinderhänden und zur großen Erheiterung von Klaus Wowereit.

Bereits zum dritten Mal übernimmt Berlins Regierender Bürgermeister in diesem Jahr Ehrenpatenschaften für Familien mit Mehrlingsgeburten – eine Gunst, die in Berlin bei jeder Geburt „ab Drillingen aufwärts“ gewährt wird, wie es gestern im Rathaus hieß. Gleich zehn Neuzugänge konnte Wowereit damit in seiner Patenfamilie verzeichnen, womit sich die Gesamtzahl seiner offiziellen Schützlinge auf 28 erhöht – nicht mitgezählt jene zwei Patenschaften, die der Bürgermeister privat übernommen hat.

Besonders zahlreich vertreten war die Familie Chahrour, deren Gesamtkinderzahl sich mit der Drillingsgeburt am 25. November 2004 auf sieben erhöhte. „Wir sind sehr glücklich“, sagen Ali und Hanan Chahrour über die Geburt der beiden Mädchen Batul und Souad und des Jungen Mehdi. „Obwohl unser Leben nicht immer leicht ist“, fügt der 32-jährige Familienvater hinzu, der nach einem Schlaganfall im vergangenen Jahr arbeitslos ist. Lukasz und Mariola Pietrasik konnten ihre am 21. August geborenen Kinder Angela Nicolaj, Collin Lukas, Julia Mariola und Veronique Kathrin nicht ins Rathaus mitbringen, da die Vierlinge noch im Krankenhaus betreut werden. „Aber“, so der Vater, „es geht ihnen gut, und im Januar kommen sie nach Hause.“

Dass Mehrlingsgeburten nicht immer glücklich verlaufen, weiß die Familie Lorenzen, deren Drillinge wenige Monate nach der Geburt am 25. Mai 2004 im Krankenhaus verstorben waren. Eine Ehrenpatenschaft für ihre Kinder hatten sich die Eltern trotzdem gewünscht. Als Wowereit die Bitte gestern erfüllte, hätte das ein trauriger Moment sein können, doch die Lorenzens haben den Schmerz über den Tod ihrer Kinder überwunden – nicht zuletzt, weil ihnen am 29. November ein kerngesundes Töchterchen geboren wurde.

Vergeben werden die Ehrenpatenschaften des Bürgermeisters seit drei Jahren. Damals hatten sich Mike und Sabrina Craatz nach der Geburt ihrer Söhne Steve Malcolm, Curtis Mike und Sean Collin mit einem entsprechenden Vorschlag ans Rathaus gewandt. „Wir hielten das für eine gute Idee“, sagt Klaus Wowereit, „und seitdem gehört der Tag vor Nikolaus meinen Patenkindern“. müh

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