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Berlin: Pater Mertes in Berlin verabschiedet

Jesuitenpater Klaus Mertes (56), langjähriger Rektor des Canisius-Kollegs, ist am Sonntag in einem Gottesdienst als geistlicher Leiter der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Plötzensee verabschiedet worden. Mertes verlässt im Sommer die Hauptstadt und wechselt an das Kolleg Sankt Blasien im Schwarzwald.

Jesuitenpater Klaus Mertes (56), langjähriger Rektor des Canisius-Kollegs, ist am Sonntag in einem Gottesdienst als geistlicher Leiter der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Plötzensee verabschiedet worden. Mertes verlässt im Sommer die Hauptstadt und wechselt an das Kolleg Sankt Blasien im Schwarzwald. Sein Nachfolger in der Schule wird Jesuitenpater Tobias Zimmermann. Er wird auch neuer Rektor der Gedenkkirche für die Opfer des Nationalsozialismus.

Mertes war 17 Jahre Lehrer am Canisius-Kolleg, davon zehn Jahre dessen Rektor. Öffentlich engagierte sich Mertes in der Hauptstadt auch in der Ausländerpolitik, vor allem für Abschiebehäftlinge. Er gehört dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken an. Im Januar 2010 machte er Fälle von Missbrauch und Misshandlung in den 1970er und 1980er Jahren am Canisius-Kolleg öffentlich bekannt. Dies führte zur Aufdeckung weiterer Taten auch an Schulen nichtkirchlicher Träger und löste eine bundesweite Missbrauchsdebatte aus.

Mertes wurde 1954 als Sohn einer Diplomatenfamilie in Bonn geboren. Nach dem Besuch des Jesuitengymnasiums Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg studierte er Slawistik und Klassische Philologie. Mit 23 Jahren trat er in Münster in den Jesuitenorden ein und schloss Studien der Theologie und Philosophie an. 1986 wurde er zum Priester geweiht. KNA

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