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Berlin: PDS fordert mehr Personal für Schulen - Lehrer, Erzieher, aber auch Hausmeister fehlen

Die PDS ist „in Sorge“ über die Lage an den Grundschulen. Um den Start ins neue Schuljahr zu erleichtern, müsse die Versorgung mit Erziehern und Lehrern verbessert werden, sagte gestern PDS- Schulexpertin Siglinde Schaub.

Die PDS ist „in Sorge“ über die Lage an den Grundschulen. Um den Start ins neue Schuljahr zu erleichtern, müsse die Versorgung mit Erziehern und Lehrern verbessert werden, sagte gestern PDS- Schulexpertin Siglinde Schaub. Sie schlägt vor, Erzieher aus dem Stellenpool des Landes einzusetzen, um Mehrkosten zu vermeiden. Ziel müsse es sein, dass in mindestens zehn Unterrichtsstunden pro Woche eine Erzieherin anwesend ist, um die schwierige Arbeit in den ersten und zweiten Klassen zu erleichtern. Darüber hinaus müsse es eine Vertretungsreserve von gesunden Lehrern geben und nicht, wie jetzt, eine Reserve, die zur Hälfte aus Dauerkranken besteht.

Ob die PDS beim Koalitionspartner Gehör finden wird, ist unklar. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) ist der Ansicht, dass Berlin im Bundesvergleich eher zu viel Schulpersonal hat. Deshalb darf Bildungssenator Klaus Böger (SPD) nur rund 400 neue Lehrer einstellen und muss ansonsten auf langwierige Umsetzungen aus den Ostbezirken warten. Dieser Prozess geht so schleppend voran, dass etwa die Grundschulen in Mitte dem Vernehmen nach noch auf 48 Lehrer warten. Ähnlich ist die Lage in Neukölln und Tempelhof-Schöneberg. Böger hatte erst kürzlich in einem Tagesspiegel-Interview gesagt, dass es bei der Lehrerausstattung „knapp“ werden könne.

Zusätzlich belastet wird die Lage aller Schulen dadurch, dass die Versorgung mit Hausmeistern immer schlechter wird. Wie berichtet, dürfen sie wegen einer neuen Arbeitszeitverordnung keine Bereitschaftsdienste mehr machen, was das Einbruchsrisiko erhöht. Zudem werden kranke Hausmeister aus Kostengründen nicht ersetzt. So muss sich die Weddinger Hermann-Herzog-Grundschule jetzt dauerhaft einen Hausmeister mit zwei weiteren Schulen teilen, weil ihr erkrankter Hausmeister nicht vertreten wird. Dies führt dazu, dass die Schulleiter zunehmend Hausmeisteraufgaben übernehmen müssen. In Mitte wurden sie jetzt sogar aufgefordert, sich in die Feinheiten der technischen Anlagen einweisen zu lassen, damit das Energiesparen im Winter klappt.

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