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Berlin: PDS-Wahlkampf: Gregor Gysi auf der Flucht

Angenommen, Gregor Gysi wacht in der Küche einer Wohnung in Prenzlauer Berg auf, das Radio dudelt und der PDS-Politiker vernimmt schlaftrunken, dass die CDU in Berlin die absolute Mehrheit erhalten - und ihn zum Regierenden Bürgermeister gewählt hat. Wenn er dann fluchtartig von einem Trabi zum Roten Rathaus chauffiert wird, dann ist das Gysis "surrealistische Idee eines Albtraums".

Angenommen, Gregor Gysi wacht in der Küche einer Wohnung in Prenzlauer Berg auf, das Radio dudelt und der PDS-Politiker vernimmt schlaftrunken, dass die CDU in Berlin die absolute Mehrheit erhalten - und ihn zum Regierenden Bürgermeister gewählt hat. Wenn er dann fluchtartig von einem Trabi zum Roten Rathaus chauffiert wird, dann ist das Gysis "surrealistische Idee eines Albtraums". Das sagt zumindest PDS-Wahlkampfleiter André Brie. Damit diese Idee nicht nur eine reine "Kopfgeburt" bleibt, haben die PDS-Strategen sie filmisch umgesetzt. Zwölf Stunden lang drehte am Sonntag die Produktionsfirma "Erdbeermund" mit dem Hauptdarsteller Gysi und anderen professionellen Schauspielern in einer Wohnung in der Niederkirchner Straße in Prenzlauer Berg und vor dem Roten Rathaus. Heraus kommen soll ein dreiminütiger, schnell geschnittener Film, der ab 9. September im Internet hinuntergeladen werden kann. Allerdings muss jeder User zuerst seine Internet-Adresse angeben, damit mit den Net-Nutzern auch ein "aktives Mailen" möglich ist, sagt Wahlkampfleiter Brie. Eine Sequenz in dem Streifen mit dem Arbeitstitel "Die Nacht" wollte Gysi allerdings doch nicht selbst spielen: Das Abseilen aus einem Fenster aus zehn Metern Höhe hat ein Stuntman übernommen. Offensichtlich hatte Hobbypilot Gysi doch Angst vor dem freien Fall. Außerdem: Ein Polit-Double für einen verletzten PDS-Spitzenmann im Wahlkampf ist weit und breit nicht in Sicht.

sib

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