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Pech gehabt: 50 Jahre ohne Führerschein

Seit 50 Jahren fuhr ein Mann ohne Führerschein ohne je aufzufallen. Bis ihm eine Autofahrerin die Vorfahrt nahm. Stefan Jacobs über einen Verkehrsunfall und das Pech als solches

Am Montagabend hat es am Waidmannsluster Damm einen Verkehrsunfall gegeben, der gleich aus zwei Gründen nicht hätte passieren dürfen. Zum einen hätte die junge Frau in ihrem Renault beim Abbiegen besser aufpassen müssen. Vor allem aber konnte sie gar nicht mit dem älteren Herrn im Mercedes rechnen, dem sie schließlich die Vorfahrt nahm. Jedenfalls nicht mit diesem Herrn. Der 73-Jährige war nämlich ohne Führerschein unterwegs, wie die Polizei bei der Unfallaufnahme feststellte. Und zwar seit 50 Jahren schon! Da das erst anlässlich dieses Missgeschicks herauskam, muss der Mann ganz gut gefahren sein. Jedenfalls besser als viele andere, die zwar einen Führerschein haben, aber zu wenig Verstand oder zu viele Hormone. 50 Jahre! Dazwischen liegen neben Mauerbau und -fall auch die Erfindung von Gurtpflicht, Busspur und Sommersmog. Und nun: Gefährt demoliert, Gefährtin schwer verletzt und ein Riesenärger, nur weil dieses junge Ding beim Abbiegen nicht aufgepasst hat. Die Frau dürfte nun ein paar Punkte in Flensburg bekommen und muss, wenn sie Pech hat, zur Nachschulung. Ohne Führerschein wäre das nicht passiert.

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