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Berlin: Peinliches Eigentor (Kommentar)

Vom Außenstehenden wird der peinliche Streit um die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes längst belächelt. Doch der Hintergrund der seit Jahren schwelenden Auseinandersetzung ist ernst.

Vom Außenstehenden wird der peinliche Streit um die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes längst belächelt. Doch der Hintergrund der seit Jahren schwelenden Auseinandersetzung ist ernst. Es geht für die Beteiligten ums Prestige, aber auch um eine Menge Geld. Und für den Bezirk steht der weit über die Grenzen Berlins hinaus reichende Ruf des Weihnachtsmarktes auf dem Spiel. Wie sehr hier frischer Wind not tut, zeigte sich im vergangenen Jahr. Zwar strömte erneut eine Million Menschen in die beschauliche Altstadt, doch präsentierte sich den Besuchern der seit langer Zeit qualitativ schlechteste Budenzauber.

Der AG Altstadt ist seit Jahren bekannt, dass sie ihre Monopolstellung aufgeben muss. Doch statt zu kooperieren, hat sie es mit ständiger Verzögerungstaktik verstanden, ihre Alleinherrschaft zu retten. Bei gutem Willen hätten alle offenen Fragen längst geklärt werden können. Jetzt droht die Trickserei zum Eigentor zu werden. Im Rathaus ist man gut beraten, sich nicht erneut unter Druck setzen zu lassen.

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