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Und noch eine. Die Aufnahme zeigt eine Sternschnuppe über dem Landkreis Märkisch-Oderland.

© dpa

Perseidenstrom über Deutschland: Am Wochenende regnet's Sternschnuppen

In diesen Nächten kann man bis zu 160 Leuchtspuren pro Stunde beobachten. Alles, was sonst noch im Weltraum los ist, gibt es bei der "Langen Nacht der Astronomie" in Berlin.

Mitte August ist Zeit zum Wünschen, denn dann sind am Himmel besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Bis zu 160 solcher Leuchtspuren können in einer Stunde beobachtet werden, wenn das Wetter mitspielt und man nicht gerade auf dem erleuchteten Potsdamer Platz steht. Das üppige Kunstlicht überstrahlt den Nachthimmel, sodass nur ein Bruchteil der hereinrauschenden Sternschnuppen zu erkennen sind.

Mit etwas Glück lässt sich die ein oder andere trotzdem aufspüren. Ursache für den Sternenregen in diesen Tagen ist der Perseidenstrom: Auf ihrem Weg um die Sonne rast die Erde um den 12. August herum durch die Reste des Kometen „Swift-Tuttle“, der ständig Materie verliert. Ein Teil dieser oft nur reiskornkleinen Partikel gelangt mit hohem Tempo in die Erdatmosphäre. Dort wird ihre Energie auf Atome und Moleküle der Lufthülle übertragen, die diese kurz darauf als Licht wieder abgeben. Es leuchtet also die Atmosphäre und nicht die Körnchen selbst. Diese verdampfen einfach. Da der Sternschnuppenregen scheinbar aus dem Sternbild Perseus kommt, wird er auch als Perseidenstrom bezeichnet.

Lange Nacht der Astronomie

Wer mehr über solche Himmelsphänomene erfahren möchte, ist am Sonnabend bei der „Langen Nacht der Astronomie“ im Park am Gleisdreieck genau richtig. „Im vergangenen Jahr hatten Hobbyastronomen mehr als 30 Teleskope mitgebracht, das schaffen wir jetzt auch“, sagt Stefan Gotthold vom Clear-Sky-Blog, der die Veranstaltung gemeinsam mit der Stiftung Planetarium Berlin organisiert. „Wir wollen alle Sterneninteressierten einladen, durch die Teleskope zu schauen, Fragen zu stellen, miteinander ins Gespräch zu kommen.“ Beobachtet wird von 17 bis 24 Uhr, vor allem die Sonne mit ihren Flecken und Gasausbrüchen, der Mond und die Planeten Saturn und Mars.

Diese Straßenastronomie ist in Berlin schon länger bekannt, sagt Gotthold. „Nach dem Krieg waren die Sternwarten kaum nutzbar, deshalb stellten sich Hobbyastronomen auf öffentliche Plätze und erklärten für einen Obulus den Nachthimmel.“ Seit 2014 lebt diese Tradition wieder auf, allerdings kostenfrei für die Besucher – sofern das Wetter mitspielt. Aktuelle Informationen darüber gibt es am Sonnabend ab zehn Uhr auf der Webseite www.langenachtderastronomie.de.

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