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Berlin: Pfarrer, Polizist, Betrüger: Der liebe Horst ist gar nicht nett

Berlin – Kaum war er frei, umgarnte Horst T. erneut ältere Damen und brachte sie um ihr Erspartes.

Berlin – Kaum war er frei, umgarnte Horst T. erneut ältere Damen und brachte sie um ihr Erspartes. Mal gab sich der nette Mann als Rentenexperte aus, mal als Polizist oder als Pfarrer. Seit Jahrzehnten geht das so. Er landete immer wieder vor Gericht und saß bereits an die 30 Jahre in Haft. Um die zehnte Strafe gegen den 64-Jährigen geht es seit Mittwoch. Sechs Rentnerinnen hatte er um insgesamt 32 000 Euro geprellt. Das Geld habe er verspielt oder eingesetzt, um hohe Spielschulden zu bezahlen, gab der Betrüger zu. Alles verzockt. So sei es in seinem Leben immer wieder passiert, sagte der Angeklagte. Die Rollen als Betrüger spielte er mit allen Tricks. So tauchte er Ende 2011 mit einer Jesusfigur als Geschenk bei einer Seniorin auf. Als angeblicher Pfarrer bat er um eine Spende. Er zog mit 21 500 Euro ab. Die Justiz hatte im Jahr 2005 versucht, ihn durch eine Sicherungsverwahrung zu stoppen. Diese aber ist nur zulässig, wenn hochgradige Gefahr durch schwere Gewalt- und Sexualtaten zu befürchten ist. Im April 2011 kam Horst T. frei und wurde sofort rückfällig. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. K.G.

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