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Berlin: Pferdewirt ließ Tiere hungern und dursten 1800 Euro Geldstrafe in Abwesenheit verhängt

Wochenlang quälten sich die Tiere, um die sich eigentlich ein Pferdewirt kümmern sollte. In engen und zugemisteten Boxen sollen sie oft tagelang kein Futter und auch kein Wasser bekommen haben.

Wochenlang quälten sich die Tiere, um die sich eigentlich ein Pferdewirt kümmern sollte. In engen und zugemisteten Boxen sollen sie oft tagelang kein Futter und auch kein Wasser bekommen haben. Bis ein Spediteur aus der Nachbarschaft Anzeige gegen Ralf N. erstattete. Zwischen Januar und April vergangenen Jahres soll er fünf eigene Pferde, zwei vertraglich in Pflege genommene Fohlen und seine beiden Hunde stark vernachlässigt haben. Gestern sollte sich der 43jährige Pferdewirt vor dem Amtsgericht verantworten. Doch er fehlte unentschuldigt.

Der als Zeuge geladene Spediteur sagte vor dem Gerichtssaal: „Wenn sich Herr N. tagelang nicht blicken ließ, habe ich aus Mitleid Möhren, Brot oder Heu gekauft und die Tiere gefüttert.“ Die Pferde hätten „regelrecht im Schlamm“ gestanden. „Die Boxen waren viel zu klein, alles war nass, nirgendwo stand Futter.“ Mehrfach habe er den Pferdewirt deshalb angesprochen. Ohne Erfolg. Die ebenfalls stark vernachlässigten Fohlen wurden von ihren Besitzern von dem Gelände in Pankow abgeholt. Zwei Pferde wurden laut Anklage verpfändet. Die Hunde seien ins Tierheim gekommen.

In Abwesenheit des Angeklagten verkündete das Gericht nun einen Strafbefehl. Wegen Tierquälerei soll Ralf N. eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 20 Euro (1800 Euro) zahlen. Gegen dieses Urteil kann er Einspruch einlegen. K. G.

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