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Pflege: Knake-Werner will einheitliche Qualitätsstandards

Als Konsequenz aus der Affäre um das Lazarus-Pflegeheim will Berlins Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner einen Runden Tisch einrichten.

Berlin - Ziel sei es, einheitliche Qualitätsstandards für die Pflege zu erarbeiten, sagte Knake-Werner (Linkspartei/PDS) im Abgeordnetenhaus. Zugleich sollten die Angebote transparenter gemacht werden, um den Verbrauchern einen Vergleich der Leistungen zu ermöglichen.

Sie setze sich dafür ein, dass unangemeldete Kontrollen in den Heimen zur Regel werden, sagte die Senatorin. Eine bessere Pflegequalität sei jedoch nur gemeinsam mit den Trägern der Heime und nicht gegen sie zu erreichen. Zugleich betonte Knake-Werner, es dürfe nicht hingenommen werden, dass wegen eines "nicht zu akzeptierenden skandalösen Einzelfalls" alle Einrichtungen unter Generalverdacht gestellt würden.

Das Lazarus-Heim in Wedding sieht sich mit Manipulationsvorwürfen konfrontiert. Danach sollen Patienten mit Medikamenten ruhig gestellt worden sein, um eine Höhergruppierung der Pflegestufe zu erreichen, die der Einrichtung mehr Geld einbringt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Körperverletzung und Betrugs. Der Lazarus Wohn- und Pflegeverbund hatte kürzlich einen Einzelfall eingeräumt, einen vom Ersatzkassen-Verband geäußerten Verdacht der gezielten Manipulation jedoch bestritten. Ein interner Untersuchungsausschuss soll die Vorgänge jetzt nochmals überprüfen. (tso/ddp)

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