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PFLEGEVERLÄUFE: Rehabilitation – noch ein fremder Gedanke

Obwohlim (Pflege-) Sozialgesetzbuch XI festgelegt ist, dass die Krankenkassen medizinische Rehabilitation zur Vermeidung oder Minderung von Pflegebedürftigkeit zu erbringen haben, ist dieser Grundsatz in der Praxis nur unzureichend umgesetzt. Der Gedanke der geriatrischen Rehabilitation sei in Deutschland zu wenig entwickelt, kritisieren Experten.

Obwohl

im (Pflege-) Sozialgesetzbuch XI festgelegt ist, dass die Krankenkassen medizinische Rehabilitation zur Vermeidung oder Minderung von Pflegebedürftigkeit zu erbringen haben, ist dieser Grundsatz in der Praxis nur unzureichend umgesetzt. Der Gedanke der geriatrischen Rehabilitation sei in Deutschland zu wenig entwickelt, kritisieren Experten.

Das beweisen auch Studien: Bisher erhöht sich bei den meisten Pflegebedürftigen nach und nach die Pflegestufe, heißt es einer Untersuchung des Pflegeforschungsverbundes Nord. Dabei wurden Pflegeverläufe von 18 000 älteren Menschen zwischen 1998 und 2004 ausgewertet, die bei der Gmünder Ersatzkasse versichert waren. Während des ersten Jahres nach Eintritt in die Pflegestufe I wechselten zum Beispiel elf Prozent der Männer und Frauen in die Pflegestufe II und zwei Prozent in die Stufe III.

Gleichzeitig
waren 29 Prozent der Männer und 19 Prozent der Frauen nach den ersten zwölf Monaten verstorben.

Umgekehrt gab es nur wenige Personen, die aus der Pflegestufe II in die Pflegestufe I zurückgruppiert werden konnten – unter drei Prozent. Die Autoren interpretieren dies als ein Zeichen dafür, dass „die Wiedergewinnung von Kompetenzen und eine Minderung der Pflegebedürftigkeit möglich ist“. I.B.

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