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Schöner wohnen. Spatzen fühlen sich in Berlin besonders wohl. Sie haben es gern verrumpelt.

© dpa

Piepshow am Morgen: Berlin, die Hauptstadt der Spatzen

Der Welttag der Spatzen am Freitag lag irgendwie im Schatten der Sonnenfinsternis. Unser Autor fragt sich, ob man die kleinen Nervensägen überhaupt feiern soll - eine Glosse.

Die Spatzen twittern es von den Dächern: Der Frühling ist da. Wer nun gleich nachschaut, muss beim Hochgucken aufpassen, dass er keine Regentropfen in die Augen bekommt. Die sind zwar weniger gefährlich als die finstere Sonne von gestern, aber noch ziemlich kalt. Was aber die Spatzen nicht davon abhält, Riesenradau zu machen. Die Piepshow beginnt bei Sonnenaufgang, also zur Unzeit. Menschen mit begrünter Hausfassade oder Gebüsch in Hörweite könnten ein Lied davon singen, wenn die Spatzen sie nur zu Wort kommen ließen. Aber das dauert noch bis zum Sommer, wenn die Schnäbel des Nachwuchses gestopft werden müssen, der dann nächstes Jahr…

An diesem Freitag stand nicht nur die Erde, sondern auch der weltweite „Spatzentag“ ein wenig im Schatten des Mondes. Der Naturschutzbund Nabu hat die kleinen Nervensägen trotzdem gefeiert – und Berlin als „Hauptstadt der Spatzen“ gewürdigt. Sie mögen das Verrumpelte, den Wildwuchs. Außerdem beseitigen sie runtergefallene Pommes und Dönerteile. Motto: Tue Gutes und twittere darüber. Piep Berlin – eigentlich ganz zeitgemäß.

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