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Berlin: Pitbull biss dreijähriges Mädchen ins Gesicht - jetzt gilt für ihn Leinen- und Maulkorbzwang

Ein halbes Jahr Maulkorb- und Leinenzwang hat das Veterinäramt Neukölln über einen sogenannten Kampfhund verhängt, der Ende Oktober ein dreijähriges Mädchen in das Gesicht gebissen hat. Die Einhaltung der Anordnung werde in Zusammenarbeit mit der Polizei überprüft, kündigte der zuständige Stadtrat Michael Freiberg (CDU) an.

Ein halbes Jahr Maulkorb- und Leinenzwang hat das Veterinäramt Neukölln über einen sogenannten Kampfhund verhängt, der Ende Oktober ein dreijähriges Mädchen in das Gesicht gebissen hat. Die Einhaltung der Anordnung werde in Zusammenarbeit mit der Polizei überprüft, kündigte der zuständige Stadtrat Michael Freiberg (CDU) an. Für eine Wegnahme des Tieres reicht laut Freiberg die Hundeverordnung nicht aus.

Die dreijährige Merve Tspirli war am 26. Oktober von einem Pitbull-Mischling in der Elsenstraße laut Polizeiprotokoll unvermittelt ins Gesicht gebissen worden. Das Kind hatte mit einem der drei Hunde, die ausgeführt wurden, spielen wollen. Es leidet nach Aussage der Eltern seit dem Vorfall nicht nur an den Bisswunden, sondern ist auch traumatisiert. Mehrfach sei Merve bereits in Ohnmacht gefallen und verhalte sich auffällig und aggressiv, so die Mutter.

Zehn Tage nach der Beißattacke hat das Veterinäramt von Neukölln den Eigentümer des Hundes, der von der Familie des Opfers nur zwei Haustüren entfernt wohnt und im April vergangen Jahres in ihrer Wohnung betrunken randalierte, erstmals zu dem Vorfall gehört. Dabei ist laut Dezernent Freiberg ein vorerst auf ein halbes Jahr beschränkter Maul- und Leinenzwang für den Hund festgelegt worden. Innerhalb von Hundeauslaufgebieten darf der Pitbullmischling auch weiter von der Leine gelassen werden. "Der Zwang wird in Zusammenarbeit mit der Polizei in unregelmäßigen Abständen kontrolliert", kündigte Freiberg an. Nach der tierärztlichen Begutachtung sei die Maßnahme vorerst ausreichend. In diesem Zusammenhang kritisierte der Stadtrat die Hundeverordnung. Sie sei zu schlüpfrig und enthalte unklare Rechtsbegriffe. Insgesamt hat es nach einer Statistik des Veterinäramtes in Neukölln dieses Jahr 118 Attacken von Hunden auf Menschen gegeben. Dabei verhängte das Amt drei Mal Leinen- und Maulkorbzwang und verordnete 17 Mal die Wegnahme von Hunden. Acht Mal sprach es ein Verbot der Hundehaltung aus.Diskutieren Sie mit - im MeinBerlin-Forum .

wik

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