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Berlin: Pizzaboten-Entführer in der Psychiatrie Mordkommission verhandelte mit Bezirksamt um Einweisung

Der Entführer des Pizzaboten wurde am Donnerstag in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie eingewiesen. Wie berichtet, hatte der 37Jährige am Dienstagabend einen 19-jährigen Pizza-Lieferanten in seiner Wohnung mit einer Waffe bedroht und knapp zwei Stunden als Geisel genommen – um durch diese Tat in die Psychiatrie zu kommen.

Der Entführer des Pizzaboten wurde am Donnerstag in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie eingewiesen. Wie berichtet, hatte der 37Jährige am Dienstagabend einen 19-jährigen Pizza-Lieferanten in seiner Wohnung mit einer Waffe bedroht und knapp zwei Stunden als Geisel genommen – um durch diese Tat in die Psychiatrie zu kommen. Der Haftrichter hatte in der Nacht zu Donnerstag zwar Haftbefehl erlassen, diesen jedoch sofort außer Kraft gesetzt, ihm also Haftverschonung gewährt. In der Nacht versuchte der 37-Jährige, im Krankenhaus Herzberge aufgenommen zu werden – doch die Ärzte wiesen ihn ab. Als die Mordkommission davon am nächsten Morgen erfuhr, ergriffen die – entsetzten – Beamten die Initiative. Sie trafen sich mit dem Mann mittags in dessen Wohnung, andere Beamten versuchten wortreich den – jetzt zuständigen Bezirk Lichtenberg – zu überzeugen, dass der Mann in eine Klinik gehört. Die Polizei selbst durfte den Mann nicht in ein Krankenhaus fahren. Parallel zu diesen Bemühungen stellte sich Marc R. am Nachmittag ein weiteres Mal im Krankenhaus vor, in dem er früher in stationärer Behandlung gewesen war. Dieser Arzt wies den 37-Jährigen dann ein. Nach Informationen des Tagesspiegels hatte Marc R. vor der Tat mehrfach erfolglos versucht, in die Klinik aufgenommen zu werden. Als dies misslang, plante er in seiner Verzweiflung die Geiselnahme, und zwar „sauber und ordentlich“, wie es bei der Mordkommission hieß. Ha

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