zum Hauptinhalt

Berlin: Plädoyer für ein Miteinander

Kränze, Reden, Mahnmal-Enthüllung: Berlin und Brandenburg gedenken am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Am gestrigen Volkstrauertag wurde in Berlin und Brandenburg bei zahlreichen Gedenkveranstaltungen an die Opfer beider Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnert.

Auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee legten Vertreter der Bundeswehr, darunter Generalinspekteur Volker Wieker, Kränze zu Ehren der im Ersten Weltkrieg gefallenen und dort beigesetzten deutschen Soldaten jüdischen Glaubens nieder. Innensenator Frank Henkel (CDU) beteiligte sich an einer Gedenkstunde des Deutschen Sports für die durch Krieg und Gewalt ums Leben gekommenen Olympiateilnehmer auf dem Olympiagelände. In Buch wurde ein Mahnmal für Opfer der „Euthanasie“-Morde während der NS-Zeit enthüllt. Und die Polizei gedachte ihrer im Dienst getöteten Beamten mit einer Kranzniederlegung am Platz der Luftbrücke.

In der Neuen Wache Unter den Linden erinnerten Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundesratspräsident Winfried Kretschmann, Verteidigungsminister Thomas de Maizière und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, an die Toten von Krieg und Naziwillkür. Die zentrale Gedenkfeier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge fand nachmittags im Plenarsaal des Bundestages statt. Die Gedenkrede hielt die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin und jetzige Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt. Bundespräsident Joachim Gauck sprach das Totengedenken. „Unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter Menschen, zu Hause und in der ganzen Welt“, mahnte Gauck.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) warb anlässlich des Volkstrauertags für ein europäisches Miteinander. Aus der Vergangenheit müsse man Lehren ziehen, die auch in Zeiten der europäischen Schuldenkrise Gültigkeit behielten, sagte er bei einer Gedenkveranstaltung in Potsdam. Es müsse um ein „europäisches Miteinander“ gehen. An den Zeremonien auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof am Potsdamer Bassinplatz und am Friedhof Heinrich-Mann-Allee beteiligte sich auch der Botschafter der Tschechischen Republik, Rudolf Jindrák. Tsp/dapd/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false