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Eisfabrik in Belrin

© imago

Pläne in Berlin-Mitte: Kunst und Wohnen in der Eisfabrik

Auf dem ehemaligen Industriegelände sollen ab 2016 Kunstateliers, Clubs und Wohnungen entstehen. Die Brache soll als Ganzes verkauft werden - doch die Eigentümer sind sich uneins.

Erst beißt der Hund in eine alte Matratze, dann rutscht er bellend einen Sandhügel runter - die Brache der früheren Eisfabrik an der Köpenicker Straße ist nach wie vor ein beliebtes Areal für Hundebesitzer und ihre Zöglinge. Das Gelände an der Grenze zu Mitte ist in einem erbärmlichen Zustand: Das denkmalgeschützte Fabrikgebäude droht einzustürzen, Müll türmt sich am Tor, es riecht nach Fäkalien. Letztes Jahr bezogen einige Wanderarbeiter aus Bulgarien hier Quartier. Auch viele Touristen kommen her: sie wollen noch ein wenig vom berühmten, unfertigen Berlin sehen. Denn die Hauptstadt ist hier, an dieser Stelle, immer noch sehr unfertig.

Bloß keine Hostels!

Stefan Richter von der Stiftung Zukunft Berlin und Andreas Krüger vom Forum Stadtspree wollen das ändern - sie haben eine Vision. Seit Jahren arbeiten sie an einem Nutzungskonzept, das sowohl Künstler wie auch Mieter ansiedeln möchte. Ein Bürgerforum mit Raum für Wohnungen, Klubs und Ateliers soll entstehen. Das Grundstück liegt in hervorragender Lage direkt am Spreeufer. Die Eigentümer haben nun die Karten in der Hand: Das sind die TLG Immobilien GmbH und der Bochumer Immobilienunternehmer Thomas Durchlaub.

Die TLG möchte nächste Woche ihren Teil des Geländes zum Verkauf ausschreiben, Durchlaub zögert noch. "Um das Konzept des Bürgerforums zum Jahr 2016 umzusetzen, ist es notwendig, einen Investor für das ganze Gelände zu haben", sagt Stefan Richter. "Noch ein Hostel brauchen wir hier nicht."

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