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© dpa

Plakat-Streit: Bezirk beharrt auf Warnung vor Scientology

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf will an seinen Warnplakaten vor der Scientology-Zentrale an der Otto-Suhr-Allee festhalten. Die Scientologen sind der Meinung, dass das Plakat "die Kirche und ihre Mitglieder" in "verfassungswidriger" Weise diskriminiere.

Die Aufstellung der Litfaßsäule mit Stopp-Schild-Motiven erfülle einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung, sagte Ordnungsstadtrat Marc Schulte (SPD). Er reagierte damit auf juristische Schritte der umstrittenen Organisation gegen den Bezirk. Durch eine einstweilige Anordnung beim Berliner Verwaltungsgericht wolle Scientology die Entfernung der Plakate erreichen, sagte die Präsidentin von Scientology Berlin, Sabine Weber.

Die Scientologen seien an einer schnellen Lösung des Plakat-Konfliktes interessiert, betonte Weber. Allerdings diskriminiere das Plakat "die Kirche und ihre Mitglieder" in "verfassungswidriger" Weise. Schulte entgegnete, die Plakate seien "kein Akt der Intoleranz", sondern forderten die Bürger auf, sich umfassend über Scientology zu informieren. Die Litfaßsäule war vor rund drei Wochen aufgestellt worden. Auf dem Plakat klärt der Bezirk über die Aktivitäten der Organisation auf.

Scientology hat in Berlin nach eigenen Angaben 573 Mitglieder. Die Zahl bemisst sich Weber zufolge an Personen, die "größere Dienste" der Organisation besuchen. An kleineren Diensten, die keine Jahresmitgliedschaft erfordern, würden 919 Personen teilnehmen. Insgesamt bezögen in Berlin regelmäßig 11.700 Interessierte Informationen über ihre Organisation, teilte Weber mit. (imo/ddp)

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