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Platzvergabe an Oberschulen: Daten und Fakten

Zum ersten Mal werden die Plätze für Sekundarschulen und Gymnasien in einem neuen Auswahlverfahren vergeben. Was dabei entscheidend ist und wie es in den einzelnen Bezirken aussieht.

AUSGANGSLAGE

Die aktuelle Platzvergabe für Oberschulen wird kritisch verfolgt, weil bei übernachgefragten Schulen ein neues Auswahlverfahren gilt: 60 Prozent der Plätze sind Kindern vorbehalten, die bestimmte Kriterien – meist ein guter Notendurchschnitt – erfüllen, 30 Prozent werden verlost, bis zu zehn Prozent sind für Härtefälle. Früher war ein schulnaher Wohnort entscheidend dafür, einen Platz an der Wunschschule zu bekommen. Es konnte auf jede BVG-Minute ankommen.

ANMELDEVERHALTEN

Für Gymnasien als Erstwunschschule entschieden sich 44 Prozent, die übrigen Bewerber wollten eine Integrierte Sekundarschule (ISS). In beiden Schularten scheinen die vorhandenen Platzkapazitäten auszureichen: Für die 12 300 Gymnasialplätze gab es zum Stichtag 11 400 Anmeldungen, für die 15 700 ISS-Plätze gab es 14 330 Anwärter. Rund 1500 Familien gaben ihre Bewerbungsbögen allerdings verspätet ab, einige stehen noch immer aus. Es bleibt Bewegung im System.

ANMELDESITUATION

Übernachgefragte Gymnasien gab es vor allem in Reinickendorf, Steglitz-Zehlendorf und Neukölln, die übernachgefragten Sekundar- und Gemeinschaftsschulen vor allem in Treptow-Köpenick, Lichtenberg und Tempelhof-Schöneberg. In Spandau gibt es Probleme mit der überlaufenen Martin-Buber-Sekundarschule, weil von hier 238 abgelehnte Kinder verteilt werden müssen. Schwierig ist die Situation wegen drei überlaufener Sekundarschulen in Tempelhof-Schöneberg, wo über 800 Ablehnungsbriefe geschrieben werden müssen. Marzahn-Hellersdorf geht davon aus, dass alle Schüler an einer ihrer drei Wunschschulen unterkommen, in Lichtenberg gilt das immerhin für 95 Prozent der Kinder, in Neukölln für rund 91 Prozent. Mitte überblickt die Lage noch nicht. Friedrichshain-Kreuzberg erwartet, dass alle Kinder im Bezirk versorgt werden können, ebenso Pankow: Hier waren zwei von acht Gymnasien und sechs von zehn Sekundarschulen übernachgefragt. sve

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