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Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, steht auf dem Berliner Hoffest mit dem jungen Ensemble des Friedrichsstadt-Palast Berlin auf der Bühne zusammen. Erstmals war mit ihr eine Frau Gastgeberin der Feier.

© dpa/Fabian Sommer

Politik macht Party: Berlins Prominenz feiert Hoffest am Roten Rathaus

Berlins Regierende feiert ihr erstes Hoffest als Rathaus-Chefin – mit ihr war erstmals eine Frau Gastgeberin. Rund 4000 Gäste kamen zur Feier.

Es ist der Höhepunkt der politischen Sommerfeste auf Berliner Landesebene: das Hoffest am Roten Rathaus. Erstmals war mit Rathauschefin Franziska Giffey (SPD) am Dienstagabend eine Frau Gastgeberin. 25 Grad, Sonnenschein und eine lange Schlange am Einlass empfingen die Gäste auf dem Vorplatz des Roten Rathauses. Fast 4000 Menschen waren gekommen, das Leitmotiv: #ZukunftshauptstadtBerlin.

Die ehemaligen Regierenden Walter Momper, Klaus Wowereit und Michael Müller (alle SPD) ließen sich blicken, ebenso die CSD-Vorständin Monique King und der Rabbiner Yehuda Teichtal. Auch zu Gast waren Zoodirektor Andreas Knieriem und der Sportmanager Kaweh Niroomand von den BR Volleys.

Natürlich, auch SPD-Prominenz von der Bundesebene hatte sich zu Giffeys erstem Rathausfest angekündigt: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, Arbeitsminister Hubertus Heil und Bauministerin Klara Geywitz wollten kommen.

Zwischen dutzenden Ständen und Bühnen schlängelten sich die Besucher ab dem frühen Abend hindurch. Bunt wie Berlin waren auch die Gäste: Die einen kamen im Smoking, die anderen in kurzer Hose und Hawaii-Hemd. Das Fest geriet insgesamt wieder deutlich größer als in den vergangenen Jahren, als die Pandemie die Besucherzahl verringerte.

Jacques Offenbach und Curry36

So voll war es seit Jahren nicht“, sagte ein langjähriger Besucher des Hoffestes. Aber natürlich, es ging auch an diesem fröhlichen Abend um steigende Energiekosten, drohende Armut, den Krieg in der Ukraine. Und dem ein oder anderen war so ganz ohne Maske doch noch etwas mulmig zumute. Nein, ganz ohne Krise, ganz unbeschwert geht auch kein Rathausfest in diesen Tagen. Auch wenn Franziska Giffey zur Eröffnung sinngemäß angekündigt hatte: Gar nicht feiern bringt ja auch nichts.

Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt. So servierte etwa der Berliner Meisterkoch des Jahres 2019 aus dem Faelt in Schöneberg, Björn Swanson, seine raffinierte Küche. Am Dienstag gab es seinen Nudelsalat Berlin-Brandenburg mit Brunnenkresse. Michael Köhle und Viktoria Kniely, die Gastgeber des Jahres 2012 aus dem Tante Fichte, kredenzten dazu Tatar von der Gelbschwanzmakrele mit Kieferngewächsen, Kohlrabi und Buttermilch. Selbstverständlich kam auch Berliner Currywurst auf den Tisch – vom heimlichen Hit aller politischen Sommerfeste: Curry36.

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Je später der Abend, desto ausgelassener wurde das Fest. Während die Sonne sich langsam senkte, sorgten Sänger und Musiker der Komischen Oper mit einem Best-of von Jacques Offenbach für Stimmung, ehe das Wintergarten Varieté mit Musik und Tanz unterhielt.

97 Sponsoren, vor allem aus der Berliner Wirtschaft, finanzierten den Abend – sodass das Fest mit 40.000 Euro verhältnismäßig günstig fürs Stadtsäckel war. Die Gäste sollten am Dienstag noch bis tief in die Nacht feiern. So manches Sie wurde zum Du – und für die Berliner Landespolitiker wurde die politische Sommerpause eingeläutet. Der ein oder andere Kater sollte am nächsten Tag auf dem Weg an den Strand auskuriert werden.

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