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Berlin: Politik und Polizei versprechen Anwohnern die Aufwertung des in Verruf geratenen Zehlendorfer Kiezes

Suche nach Investorwik Jugendgangs, Vernachlässigung der Grünanlagen, Wohnungsleerstand, unattraktives Einzelhandelsangebot, pöbelnde Alkoholiker - die Mängelliste war lang, die Anwohner des Ladiusmarktes der Kommunalpolitik auf einer Diskussionsveranstaltung der CDU präsentierten. Die Riege der christdemokratischen Stadträte versprach Abhilfe, allerdings mit der Einschränkung, die Bürgermeister Klaus Eichstädt so formulierte: "Die Politik kann nicht alles erledigen.

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Jugendgangs, Vernachlässigung der Grünanlagen, Wohnungsleerstand, unattraktives Einzelhandelsangebot, pöbelnde Alkoholiker - die Mängelliste war lang, die Anwohner des Ladiusmarktes der Kommunalpolitik auf einer Diskussionsveranstaltung der CDU präsentierten. Die Riege der christdemokratischen Stadträte versprach Abhilfe, allerdings mit der Einschränkung, die Bürgermeister Klaus Eichstädt so formulierte: "Die Politik kann nicht alles erledigen."

Der Ladiusmarkt an der Ecke Andree-Zeile/Ladiusstraße gehört wahrlich nicht zu den städtebaulichen Schmuckstücken von Zehlendorf-Süd: der Platz, auf dem regelmäßig ein Markt stattfindet, ist asphaltiert und wird von einer Seite von einer nicht eben ansehnlichen Ladenzeile eingefasst. Der schmuddelige Anblick wird nach Aussage der rund 50 Zehlendorfer, die sich auf der CDU-Diskussion ihren Frust von der Seele redeten, von Trinkern, aggressiven Jugendlichen und einer zunehmenden Verwahrlosung der Straßen komplettiert. "Da kann ich gleich nach Kreuzberg ziehen", empörte sich eine Zehlendorferin. Von den Behörden, der Wohnungsbaugesellschaft Gehag, die in dem Kiez viele Wohnungen verwaltet, und der Polizei fühlen sich die Anwohner im Stich gelassen. Die Hinweisen auf Missstände, so die mehrfach wiederholte Aussage, würden nicht verfolgt.

Dies soll nun anders werden. "Wir tun alles, um mehr Beamte auf die Straße zu bekommen", versicherte der Leiter des Polizeiabschnittes 44, Jens Lopez-Barandon. Die Polizei werde verstärkt Fußstreifen einsetzen, so der Polizeirat. Gleichzeitig wird der Bezirk laut Bürgermeister Eichstädt wahrscheinlich ab Januar Umweltstreifen losschicken und nach Angaben von Jugendstadtrat Gerhard Engelmann werden sich demnächst Streetworker um auffällige Jugendliche kümmern. Außerdem will der Bezirk mit dem Marktbetreiber sprechen, um ein weiteres Absinken des Angebotsniveaus zu verhindern. Erste Ergebnisse dieser schrittweisen Verbesserungen der Verhältnisse will die CDU bereits in einem halben Jahr auf einer neuen Anwohnerversammlung präsentieren.

Mit einer Rundumerneuerung des Ladiusplatzes ist in naher Zukunft jedoch kaum zu rechnen. Man suche einen Investor, der für eine vernünftige Randbebauung sorge und einen Teil der parkenden Fahrzeuge in einer Tiefgarage unterbringe, berichtete Eichstädt. Seit sechs Jahren ist diese Suche jedoch vergeblich.

wik

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