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Steffen Reiche

© dpa

Politposse im Flugzeug: Staatsanwaltschaft beantragt Strafbefehl gegen Ex-Minister Reiche

Der brandenburgische SPD-Politiker Steffen Reiche könnte in den kommenden Tagen unangenehme Post erhalten. Der Ex-Minister soll Schmerzensgeld an eine Stewardess zahlen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft wird Strafbefehl gegen den brandenburgischen SPD-Bundestagsabgeordneten Steffen Reiche beantragen. Über den Antrag müsse dann ein Gericht entscheiden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, am Montag. Reiche wird versuchte Körperverletzung vorgeworfen. Der frühere brandenburgische SPD-Vorsitzende und Ex-Minister soll 2007 auf einem Flug von Brüssel nach Berlin einer Stewardess ein Bein gestellt haben. Reiche bestreitet die Vorwürfe.

Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen kürzlich abgeschlossen. Auf Ersuchen der Behörde habe der Bundestag in der vergangenen Woche genehmigt, dass ein Strafbefehl beantragt werden darf. Wenn das Gericht den Strafbefehl erlassen sollte, werde dieser Reiche zugesandt. Sollte der 48-Jährige Einspruch gegen die Geldbuße einlegen, komme es zum Prozess.

Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) soll Reiche 3000 Euro zahlen. "Das werde ich nicht", sagte der Politiker dem Blatt. Der Zeitung zufolge fühlte sich Reiche von der Flugbegleiterin schlecht behandelt. Erst habe die Frau ihm keine deutsche Zeitung geben wollen, dann habe sie ihm das Tablett unsanft weggerissen. "Aber ich habe ihr kein Bein gestellt", sagte Reiche. (ml/ddp)

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