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Berlin: Polizei beendet Konzert am U-Bahnhof

BVG erwägt Forderung auf Schadensersatz

Es sollte ein Konzert in der U-Bahn werden, am Ende heulten in Kreuzberg rund um den U-Bahnhof Schlesisches Tor Polizeisirenen. Was war geschehen? Die Berliner Hiphop-Gruppe KIZ hatte für den vergangenen Montag ein nicht genehmigtes Konzert in den Waggons der Linie 1 geplant. Treffpunkt und Beginn des Konzerts um 20.30 Uhr waren auf der Homepage der Band angekündigt worden.

Die BVG hatte nach Angaben eines Sprechers bereits vorab durch einen Tagesspiegel-Artikel von der Aktion erfahren und zunächst abwartend reagiert. Der Andrang auf dem Bahnhof sei schließlich jedoch so groß gewesen, dass ein ordentlicher Betrieb nicht aufrechterhalten werden konnte. Als Fans auf die Gleise kletterten, sei der Bahnhof geräumt worden.

Die Band verlegte ihr Konzert daraufhin auf den Vorplatz, wo sie rund 20 Minuten vor 500 bis 1000 Fans spielte. Als sich diese in Richtung U-Bahnhof Warschauer Straße aufmachten, sperrte die Polizei zuerst die Oberbaumbrücke, als die Menschenmasse daraufhin in die Falckensteinstraße auswich, auch diese. Mehrere hundert Beamte lösten die „unerlaubte Ansammlung“ gegen 21.30 Uhr auf. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei acht Personen festgenommen, die sich inzwischen wieder auf freiem Fuß befänden.

Die BVG prüft nun Schadensersatzforderungen gegen KIZ. Zwischen 20.45 und 22.20 Uhr sei auf den Bahnhöfen Schlesisches Tor und Warschauer Straße kein Betrieb möglich gewesen. Marcus Staiger, Chef von Royal Bunker, der Plattenfirma von KIZ, verteidigte das Konzert als „anarchistische Spaßaktion“. mho

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