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Berlin: Polizei beendet Spaß-Randale

Linke Aktivisten stürmten Modeläden

Weder die Kundschaft noch das Verkaufspersonal verstand, worum es ging: 70 teilweise verkleidete junge Leute stürmten am Samstagnachmittag das Modegeschäft H&M an der Tauentzienstraße, rissen Kleider von den Ständern und warfen sie zu Boden. Die meisten Randalierer waren bunt kostümiert oder maskiert. Manche klebten mitgebrachte neue Preisschilder auf die Ware, manche hielten Fantasiefahnen hoch und spritzten mit Wasserpistolen um sich. Das Motto dieser Aktion, nämlich „Tofuschnitzel für den Weltfrieden“, erschloss sich dem Publikum nicht, ebenso wenig, wieso sie von manchen aus der Schar umarmt oder gar geküsst wurden. Über den Tauentzien zog die „autonome Feierszene“, wie die Aktivisten sich nennen, in Richtung Wittenbergplatz durch einige andere Läden, „ohne dort Schaden anzurichten“, wie der Polizeibericht feststellte.

Die Beamten wollten die Spaß-Schnitzeljagd nicht gutheißen. Sie machten einen 26-Jährigen als Verantwortlichen für die Versammlung aus. „Der Aufforderung, die Veranstaltung unverzüglich zu beenden, kam er nach“, heißt es im Polizeiprotokoll. Er erhielt eine Anzeige. Es war die dritte Schnitzeljagd dieser Art in diesem Jahr. Die Teilnehmer kommen aus dem Umfeld von „Mediaspree Versenken“. Die Aktion ist ebenfalls durch witzige Aktionen aufgefallen.

Auf Friedlichkeit kommt es dieser Spaßguerilla nicht unbedingt an: „Wir gehen da hin, wo es weh tut“, heißt es in einem Video im Internet. Am Sonnabend war das zur „Langen Nacht des Shoppings“ eben die Tauentzienstraße. Ha

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