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Diese Grafik hat die Polizei veröffentlicht. Es gilt nur der 250-Meter-Kreis.

© Polizei

Update

250-Kilo-Bombe in Zehlendorf: Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Entwarnung im Berliner Südwesten: Die 250-Kilo-Fliegerbombe wurde am frühen Abend entschärft. Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die 250-Kilogramm-Fliegerbombe, die am Donnertagmorgen in Zehlendorf gefunden wurde, konnte gegen 18 Uhr entschärft werden. Der Zünder wurde gesprengt und die Bombe abtransportiert. "Evakuierung und Entschärfung verliefen problemfrei", sagte ein Sprecher der Berliner Polizei gegenüber dem Tagesspiegel. Die Anwohner konnten nach der Entschärfung umgehend in ihre Wohnungen zurückkehren.

Am Donnerstagmorgen war in Zehlendorf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. "Der Blindgänger soll noch am Donnerstag vor Ort entschärft werden", hieß es im Polizeipräsidium. Gegen 14 Uhr begann die Räumung eines Gebiets von 250 Metern im Umkreis zum Fundort. Die Polizei fuhr mit Laustsprecherwagen durch das Gebiet. In dem Bereich liegen zwei Schulen, eine Kita, ein Seniorenwohnheim und das Behring-Krankenhaus.

Die Kita-Eltern wurden telefonisch gebeten, ihre Kinder vorher abzuholen. Im Krankenhaus müssen nur zwei Bereiche geräumt werden, dies will das Krankenhauspersonal machen. Die Patienten sollen auf dem weitläufigen Gelände in Trakte außerhalb des Sperrgebiets gebracht werden, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben der Polizei waren 500 Menschen von der Evakuierung betroffen, die gegen 16.30 Uhr abgeschlossen wurde. Die Entschärfung der Bombe solle in Kürze beginnen, teilte die Polizei nach Abschluss der Räumung mit.

Der Fundort lag in der Johannesstraße 16, einige hundert Meter südlich vom S-Bahnhof Zehlendorf. Die Brache soll bebaut werden, derzeit sind dort Baggerarbeiten im Gang. Die Polizei war mit 150 Mann im Einsatz und wurde unterstützt von der Feuerwehr, dem DRK und dem Katastrophenschutz.

Krankenhäuser zu räumen gilt als extrem zeitaufwändig

Auch in diesem Jahr sind mehrere Weltkriegsbomben in Berlin gefunden und entschärft worden, teilweise mussten mehrere tausend Menschen bis zu zehn Stunden ihre Häuser verlassen. Mehrfach hatten in den vergangenen Jahren auch Krankenhäuser in der Sperrzone gelegen. Glück hatte 2011 das St. Joseph im Tempelhofer Fliegerviertel. Im Sperrkreis lag hauptsächlich der Verwaltungstrakt, nur vier Krankenzimmer mussten geräumt werden. Einen anderen Weg ging die Polizei 2008 in Wilmersdorf.

Die zunächst als transportunfähig eingestufte Bombe wurde unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen 100 Meter weggefahren und dann in einer Grünanlage entschäft. So konnte eine Räumung des Gertrauden-Krankenhauses vermieden werden. Dennoch war die Entschärfung der 500-Kilo-Bombe an der Mecklenburgischen Straße eine der kompliziertesten der letzten Jahre: 17 Stunden mussten über 5000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Ein Krankenhaus zu räumen gilt als extrem zeitaufwändig, hatte damals ein Experte gesagt.

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In Potsdam war im Januar 2005 das Klinikum „Ernst von Bergmann“ - das zweitgößte Krankenhaus des Landes - nahezu komplett geräumt worden. Der Blindgänger war im Innenhof des Krankenhauses gefunden worden. Im Oktober des gleichen Jahres war das Krankenhaus erneut nahezu komplett geräumt worden.

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