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Berlin "Köpi": Polizei bricht Einsatz in einer Diskothek ab

Behörde sprich von „handwerklichen Fehler“ beim Versuch, den illegalen Betrieb zu schließen

Die Polizei hat in der Nacht zu Sonnabend einen Einsatz, bei der eine angeblich illegale Diskothek in einem linken Szenetreff in Mitte geschlossen werden sollte, abgebrochen. Nach Einschätzung der Polizeiführung sei das Vorgehen „nicht ausreichend vorbereitet“ gewesen, hieß es. Das für Gewerbedelikte zuständige LKA sollte mit dem Bezirksamt Mitte den „Schankbetrieb“ schließen. Diese Abteilung des LKA übernahm die Führung des Einsatzes und forderte zur Unterstützung eine Hundertschaft an. Kurz nach Mitternacht wurde begonnen, alle anwesenden Personen im „Köpi“ zu überprüfen, das Wirtschaftsamt des Bezirks schloss die Disko.

Als sich draußen 70 Personen der linken Szene sammelten und gegen das Vorgehen protestierten, kam es zu Rangeleien. Der „unerfahrene Einsatzleiter“ – so das Polizeipräsidium – beschloss nun, die Beamten abzuziehen, ohne die bereits geschlossene Diskothek zu sichern. Dies sei falsch gewesen, teilte das Präsidium weiter mit und sprach von „handwerklichen Fehlern“. Nach Angaben der linken Szene war es bereits der zweite Einsatz im „Köpi“ in diesem Monat. Bemängelt wurde, dass der eigentliche Anlass nicht genannt worden sei.

In dem „Autonomen Wohn- und Kulturzentrum“ hatten in der letzten Zeit linke Gruppen diskutiert, wie der G8-Gipfel in Heiligendamm blockiert werden kann. Nach Angaben der Betroffenen hatte der Einsatz zum Ziel, diese G8-Vorbereitung zu stören.

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