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54-Jährige vor Gericht: Anklage für einen Mord vor zwölf Jahren

Es war ein Mord aus Habgier, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt - und die Täterin hat ihn viele Jahre vertuscht: Eine 54-jährige sitzt auf der Anklagebank, weil sie vor über zehn Jahren eine Rentnerin umgebracht haben soll. Bisher schweigt sie .

Ihr dunkles Geheimnis wurde doch noch entdeckt: Cornelia V. brachte den Ermittlungen zufolge vor zwölf Jahren eine 63-jährige Frührentnerin um. Es sei Mord aus Habgier und zur Verdeckung eines Raubes gewesen, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Die mutmaßliche Täterin, 54 Jahre alt, sitzt seit Mittwoch auf der Anklagebank. Sie soll sich in Vernehmungen bei der Polizei teilgeständig gezeigt und von einer Tat in Panik gesprochen haben. Mit 40 Mark soll sie geflohen sein. Vor Gericht äußerte sie sich noch nicht.

Lange gab es im Mordfall Elisabeth D. keine heiße Spur. Die Rentnerin war in ihrer Wohnung in Hohenschönhausen am 12. September 2001 erstickt worden. Man fand sie am nächsten Morgen. Nachbarn beschrieben eine fremde, korpulent wirkende Frau zwischen 35 und 50 Jahren, die am Tattag aus dem Haus gestürmt war. Es wurde ein Phantombild veröffentlicht. Doch die Verdächtige blieb eine Unbekannte.

Ein ungeklärter Mordfall wird nie gänzlich ad acta gelegt. Vor einem Jahr wurden erneut gesicherte Telefondaten geprüft, darunter Anrufe von einer früheren Arbeitskollegin des Opfers. Diese war zur Tatzeit zwar bereits über 80 Jahre alt, aber ihre Tochter kam als Täterin in Betracht. Der Verdacht bestätigte sich durch eine DNA-Spur vom Tatort. Cornelia V. soll eine Verletzung vorgetäuscht und sich so Zutritt zur Wohnung der Rentnerin, die sie flüchtig kannte, verschafft haben. Als sie mit deren Geldbörse erwischt wurde, habe sie angegriffen.

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