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Abiturient muss zum Idiotentest: Mit Mutters Mercedes direkt gegen eine Hauswand

Vier bis fünf Bier und ein Abiturient setzte sich dennoch hinters Steuer. Die Fahrt mit dem Mercedes endete an einer Hauswand - und vor Gericht.

Der Abiturient verschätzte sich teuer. Er wollte in eine Straße einbiegen, doch er lenkte den Mercedes seiner Mutter mehr schlecht als recht, schaffte die Kurve nicht und prallte gegen eine Hauswand. Weil es nicht das Missgeschick eines Fahranfängers war, saß er nun vor einem Jugendgericht. „Ich hatte vier bis fünf Bier getrunken“, gestand Max H. die Alkoholfahrt. „Es war eine ziemlich heftige Dummheit.“ Er sei schwach geworden und habe Freunde nach Hause bringen wollen. Die Tour endete mit einem Sachschaden von mehr als 50 000 Euro.

Er war gerade 18 Jahre alt geworden und durfte sich ohne Begleitung ans Steuer setzen. Ein Junge, den die Polizei nicht kennt, ein guter Schüler und begeisterter Surfer, der auch international um Medaillen kämpft. Mit den Eltern hatte er über Vertrauen diskutiert. Sie schenkten es ihm auch als jungen Autofahrer. Der Sohn versprach: „Wenn ich ein Bier trinke, steige ich nicht in den Wagen." Am Morgen des 21. April waren die Worte vergessen.

Nach einer Nacht im Segelverein und viel Arbeit an Surfbrettern war er mit fast einem Promille Alkohol im Blut unterwegs. In Kaulsdorf wollte der Schüler einen Freund absetzten. Sie waren auf der Chemnitzer Straße, als der Kumpel rief: „Da muss ich rein!“ H. fuhr etwas mehr als 50 km/h. Er machte einen Schlenker, trat auf die Bremse - verlor die Kontrolle über den Mercedes. Um 6.05 Uhr prallte er gegen eine Bistro-Kneipe. Es krachte und klirrte, Risse am Mauerwerk entstanden, Scheiben gingen zu Bruch, auch eine tragende Wand wurde lädiert.

„Ich bin nur froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind“, sagte der Angeklagte. Seine Eltern zahlen das, was von Versicherungen nicht übernommen wird. Er wolle es ihnen später zurückgeben. Über die strafrechtlichen Folge waren sich die Juristen einig: Nach der Gefährdung des Straßenverkehrs sei ein Großer Verkehrserziehungskurs ausreichend. Den Führerschein soll H. frühestens in sechs Monaten zurückbekommen.

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