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Ätz-Grafitti: Neue Fälle von Sachbeschädigung mit Flusssäure entdeckt

In Friedrichshain wurden zwei Trambahnhaltestellen und eine Telefonzelle mit der gefährlichen Säure beschmiert. Unterdessen wurde erstmals ein Täter wegen Sachbeschädigung mit Flusssäure von einem Berliner Gericht verurteilt.

Die Serie von Flusssäureanschlägen in Berlin reißt nicht ab. Unbekannte haben jetzt zwei Trambahnhaltestellen und eine Telefonzelle in Friedrichshain mit Flusssäure beschädigt. Wie die Polizei mitteilte, wurden die Schäden an den Haltestellen Grünberger Straße und Kopernikusstraße am frühen Dienstagabend entdeckt. Am Mittwochmorgen wurde in der Simplonstraße die beschädigte Telefonzelle gemeldet. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlung wegen Sachbeschädigung und schwerer Gefährdung durch Freisetzen von Giften übernommen.

Unterdessen hat ein Berliner Gericht erstmals einen Täter wegen Schmierereien mit giftiger Flusssäure zu einer Haftstrafe verurteilt. Der 24-Jährige erhielt wegen Sachbeschädigung vom Amtsgericht Tiergarten eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung. Der Angeklagte soll die Substanz benutzt haben, um Schriftzeichen in Scheiben auf einem S-Bahnhof und in einem Zug zu ätzen, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Dabei sei der Umstand, dass es sich bei Flusssäure um eine sehr gefährliche Flüssigkeit handele, als strafverschärfend bewertet worden.

Seit Jahresbeginn wurden in Berlin 51 Anschläge mit Flusssäure vor allem auf Einrichtungen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) registriert. Flusssäure ist eine stark ätzende Lösung. Bei einer Berührung können schwere Verletzungen entstehen. Bei Kontakt sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. (mit ddp)

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